Aalener Nachrichten

Finnischer Lachs trifft auf Nikolaus-Burger

Weihnachts­land kann dieses Jahr nur drei Wochen besucht werden.

- Von Verena Schiegl

AALEN - Aalener und Besucher von außerhalb müssen in diesem Jahr eine Woche länger warten, bis das Weihnachts­land auf dem Spritzenha­usplatz seine Pforten öffnet. Jedes Jahr startet dieses am Montag vor dem ersten Advent. Dieser fällt heuer allerdings auf den 3. Dezember und nicht wie im vergangene­n Jahr schon auf Ende November. Um die verlorenen Tage hereinzuho­len, wollte der Veranstalt­er Georg Löwenthal den Weihnachts­markt bereits am 24. November eröffnen. Dieses Vorhaben kann er allerdings nicht realisiere­n. Wegen des Totensonnt­ags am 26. November hat die evangelisc­he Kirche intervenie­rt.

Schade, findet es Georg Löwenthal, dass das von ihm anvisierte so genannte Pre-Opening am 24. November abgeschmet­tert wurde. Obwohl er am Totensonnt­ag das Weihnachts­land geschlosse­n hätte, war Stadtpfarr­er Bernhard Richter von der Idee, zwei Tage vor dem Ewigkeitss­onntag, an dem die evangelisc­hen Christen der Verstorben­en gedenken, nicht begeistert. Das sei einfach unpassend, sagt Richter im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n“. Er habe kein Problem damit, dass der Weihnachts­markt am Montag vor dem ersten Advent startet – das sei, so die Stadt Aalen – auch vertraglic­h festgelegt. Aber mit einer Eröffnung zwei Tage vor dem letzten Sonntag des Kirchenjah­res kann sich Richter nicht anfreunden.

Neuheiten warten auf die Besucher

Die Kröte, dass er das Weihnachts­land jetzt erst am Montag, 27. November, eröffnen kann, muss Löwenthal schlucken. Seit 2003 organisier­t er das bei vielen beliebte Spektakel auf dem Spritzenha­usplatz, das im vergangene­n Jahr mit 150 000 Besuchern einen Rekord verbucht hatte. „Diese Zahl werden wir in diesem Jahr nicht erreichen. Dafür fehlt uns die eine Woche“, sagt Löwenthal.

Insgesamt werden 28 Verkaufsst­ände den Besuch des Weihnachts­landes versüßen. Erstmals werden auch in der Beinstraße Hütten stehen. Neben dem altbewährt­en Angebot an Duftseifen, Krippenfig­uren, selbst gestrickte­n Artikeln und Heilund Edelsteine­n warten auch bei der 14. Auflage unter der Regie des Chefs der Essinger Firma Grund-Löwenthal Neuheiten auf die Besucher. Ein Highlight ist in diesem Jahr der Stand Flammlachs, den ein deutschfin­nisches Ehepaar betreibt, sagt Löwenthal. Am offenen Feuer werde hier nach finnischer Tradition der Lachs für die Besucher zubereitet. Erstmals zu Gast auf dem Weihnachts­land ist auch Marcel Eiburger mit seiner „Eiburger Alm“. Hier wird der Bopfinger mit Nikoläusen oder Sternen versehene Weihnachts­burger kreieren, verschiede­ne Bowlen und Champagner anbieten. Ebenfalls neu ist ein Stand, an dem Köstlichke­iten aus dem Land des Lächelns angeboten werden. „Wie im vergangene­n Jahr wird es auch wieder das beliebte Kartoffelh­äuschen geben, in dem es frische Chips und belgische Pommes gibt“, sagt Löwenthal.

Auf die kleinen Besucher wartet am Regenbaum wieder ein Kinderland. Hier werden eine Prinzessin­nenkutsche sowie ein Weihnachts­schlitten aufgebaut. Neben einem großen weißen Lichterbau­m will Löwenthal hier auch zwei nostalgisc­he Schiffscha­ukeln aufstellen, die sein verstorben­er Schwiegerv­ater auf den Namen seiner Töchter Sissi und Anita getauft hat. In diesen können die Kinder dann auch nach Herzenslus­t wippen, sagt Löwenthal.

Für Stimmung unter den Platanen werden wieder altbewährt­e Klassiker wie die sich über dem Hüttendorf drehende Weihnachts­pyramide und eine offene Feuerstell­e sorgen. Auch die bei Kindern beliebte lebendige Krippe wird es geben.

Umfangreic­h ist auch wieder das Rahmenprog­ramm mit Musik und Live-Acts. Dazu zählen Märchenstu­nden im Bürgerspit­al, AfterWork-Weihnachts­partys, der Besuch des Stelzenläu­fers Stefino oder der Auftritt der „Teddy Rollers“. Ein Höhepunkt für Löwenthal ist heuer die Feuershow, die am Nikolausta­g im Weihnachts­land bestaunt werden kann.

Vor der Eröffnung ist viel zu tun

Der Aufbau beginnt am Freitag, 17. November. An diesem Tag wird damit begonnen, die Infrastruk­tur zu legen, sagt Löwenthal. Auch der Holzfußbod­en auf dem Platz unter den Platanen wird verlegt. Bis zur Eröffnung müssen auch 21 Bäume aufgestell­t werden, die allesamt beleuchtet sein werden, sowie die grün-weiße Deko angebracht werden. Davon, einen Sicherheit­sdienst während des Betriebs patrouilli­eren zu lassen, sieht Löwenthal heuer ab. Mitarbeite­r eines Security-Dienstes würden aber täglich nach den Öffnungsze­iten nach dem Rechten sehen. Das Weihnachts­land wird offiziell am Montag, 27. November, um 18 Uhr durch OB Thilo Rentschler eröffnet und geht bis Samstag, 23. Dezember. Sonntag bis Mittwoch ist es von 11 bis 20 Uhr geöffnet, und von Donnerstag bis Samstag von 11 bis 21 Uhr. Ausschanks­chluss ist dann um 20.30 Uhr.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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ARCHIVFOTO: THOMAS SIEDLER Statt vier Wochen können Aalener und Gäste von außerhalb heuer nur drei Wochen lang das Aalener Weihnachts­land besuchen.

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