Auswärtsschwach bei Heimstark zu Gast
Der VfR Aalen tritt zum Duell Baden gegen Württemberg beim Karlsruher SC an
AALEN - Am 18. Spieltag der 3. Liga muss der VfR zum Duell Württemberg und Baden antreten, zu Gast ist die Mannschaft von Peter Vollmann beim Karlsruher SC.
Die Badener sind nach ganz schwachem Saisonstart mittlerweile so etwas wie die Mannschaft der Stunde und haben mit 28 Punkten sogar Kontakt zu den oberen Tabellenregionen hergestellt. Dazu ist der KSC das drittbeste Heimteam (20 Punkte), der VfR auf der anderen Seite rangiert im Auswärtsranking auf dem 13. Platz mit gerade einmal sechs erspielten Punkten. „Wenn man die aktuelle Form der Karlsruher gepaart mit unseren bisherigen Auswärtsauftritten zusammen nimmt, dann wäre es schon sensationell, wenn wir dort einen Zähler holen würden“, backt Vollmann vor der Partie kleine Brötchen.
Kein Risiko eingehen
Allerdings sind auch die Aalener, die immer noch auf dem zehnten Rang stehen, immer wieder für eine Überraschung gut. So geschehen am vergangenen Spieltag, als man den bis dato Tabellenfünften Unterhaching mit einer starken Leistung mit 3:1 geschlagen hatte. Rico Preißinger hat seine Gelbsperre bei diesem Erfolg abgesessen und wird in Karlsruhe wieder in die erste Elf rücken, was um so wichtiger werden könnte, wenn Maximilian Welzmüller, der das Training abbrechen musste, ausfallen würde. Die Chancen auf einen Einsatz stehen bei „fifty-fifty“, wie Vollmann sagte. Gleiches gilt übrigens auch für Matthias Morys, der sich mit Adduktorenbeschwerden plagt und in dieser Woche noch gar nicht trainieren konnte. Ein Risiko werde Vollmann bei beiden auf keinen Fall eingehen. „Wir müssen uns vor Augen halten, dass wir danach noch zwei Heimspiele haben und die beiden in diesen Spielen wichtiger sein könnten“, so der VfR-Trainer. Denn speziell zuhause rechnet er sich etwas aus. Im Heimranking stehen die Aalener derweil nur unmittelbar schlechter da als der KSC, auf Platz fünf mit 17 Zählern.
Kein Poker: Lämmel spielt
Im Mittelfeld überzeugt bei seinem Startelfdebüt hatte gegen Unterhaching Lukas Lämmel, weswegen Vollmann auch nicht lange personell pokert: „Lukas wird spielen, das steht schon fest.“Hört sich fast danach an, dass ein Einsatz von Welzmüller gar keine Alternative mehr für den Aalener Trainer sei. Doch auch da winkt er ab: „Wenn Welzi sagt, dass er spielen kann, dann wird er auch spielen.“
Vielleicht stellt Vollmann ob der scheinbaren Überlegenheit des kommenden Gegners auch auf ein Fünfermittelfeld um und lässt nur mit einer Spitze agieren. Diese wäre aktuell dann wohl Luca Schnellbacher, der unter anderem dank seines sensationellen Treffers gegen Unterhaching bessere Karten als der zuletzt formschwache Gerrit Wegkamp haben dürfte. Die Karlsruher hat sich Vollmann genau angeschaut. „Der KSC ist seit fünf Spielen unbezwungen und hat zudem Spitzenreiter Paderborn geschlagen. In Karlsruhe darf man mittlerweile wieder laut über die 2. Liga nachdenken. Alois Schwartz hat die Mannschaft stabilisiert. Alleine diese Tatsache wird dazu führen, dass sie beim KSC einzig und allein mit einem Sieg gegen uns rechnen werden. Wir aber werden auch bei solch einer starken Mannschaft versuchen, unsere schwache Auswärtsbilanz aufzupolieren“, sagt Vollmann. Es wäre eine Überraschung - so wie in der vergangenen Woche vielleicht auch.