Neues Hirschbach-Bad nach Offenburger Vorbild?
Aalener Gemeinderäten hat ein Badeausflug in den Ortenaukreis ausgesprochen gut gefallen
AALEN - Diese Klausur in Badehosen hat offensichtlich Spaß gemacht. Und neue Einsichten gebracht. Übers Wochenende schauten sich Mitglieder des Aalener Gemeinderats das kombinierte Hallen- und Freibad in Offenburg an und sind ziemlich begeistert zurückgekommen. Das Kombi-Bad liegt ungefähr im „35-Plus-X-Budget“für das geplante Kombi-Bad im Hirschbach, ist mit 38,5 Millionen aber deutlich teurer wie das zuvor besuchte Bad in Ingolstadt. Im Technischen Ausschuss ist man von dem Offenburger Bad trotzdem ziemlich angetan.
Unter „Verschiedenes“, dem letzten Punkt vor der nichtöffentlichen Sitzung, hatte Oberbürgermeister Thilo Rentschler die Mitreisenden nach ihren Eindrücken gefragt. Und die sind ganz offensichtlich gut.
Rentschler selbst zeigte sich ebenfalls beeindruckt – vor allem von der Saunalandschaft (rund drei Millionen Euro), dem „großzügigen Außenbereich“(etwa zwei Millionen) und von der „imposanten Rutsche“, die er selber einmal benutzte – was dann, angesichts des flotten Tempos, für ihn persönlich auch genug gewesen sei.
Die Offenburger haben 38,5-Millionen für ihr Bad gezahlt – dieser Betrag käme dem Budget in Aalen „sehr nahe“. Besonders überzeugt ist Rentschler vom Kursbecken beziehungsweise dem Eltern-Kind-Bereich, der in Offenburg den ganzen Tag über stark frequentiert sei.
Thomas Wagenblast (CDU) merkte an, dass ihm der Hallenbereich in Offenburg sehr gut gefallen habe. Der käme seinen Vorstellungen schon „sehr nahe“. Gut fand er auch, dass hier im Sommer wie im Winter die gleichen Eintrittspreise gelten. Seine Fraktion hätte aber noch einige Fragen, die sie der Stadtverwaltung stellen werde – etwa wie sich so ein Kursbecken finanziell auswirke.
Hubert Vogel (SPD) hat denselben Eindruck wie sein Vorredner von der CDU. „Super“sei der Eindruck gewesen, vor allem die Holzdecke sei beeindruckend gewesen – „es wäre gut, wenn wir das auch so hinkriegen.“
Für Doris Klein (Grüne) schmiegt sich das Offenburger Bad „sehr gut in das Gelände ein“. Das könne sie sich auch für den Hirschbach gut vorstellen. „Sehr interessant“fand sie die Kinderspielecke mit Matschbereich und die Saunalandschaft.“Sie plädierte für eine hochwertige Ausstattung, die dafür dann auch länger halte. Rentschler pflichtete bei – ein langlebiges Bad sei natürlich wirtschaftlicher.
Auch um die Länge der Bahnen ging es in der Sitzung: Acht oder zehn 25-Meter-Bahnen? Das ist derzeit noch offen. Bürgermeister KarlHeinz Ehrmann hat bereits bei den Grundschulen nachgefragt – 25-Meter-Bahnen würden für den Schulbetrieb voll genügen, so die Auskunft.
Ob der Gemeinderat diese Eindrücke in der Sitzung am 14. Dezember teilt und der Ausflug nach Offenburg womöglich schon eine Vorentscheidung war, bleibt abzuwarten.