Theater bietet beste Unterhaltung
Theatergruppe des Kulturvereins Schweindorf bietet beste Unterhaltung
NERESHEIM-SCHWEINDORF (an) Beste Unterhaltung hat die Theatergruppe des Kulturvereins Schweindorf mit dem Lustspiel „Wenn einer eine Reise tut oder Geräuchertes mit Sauerkraut“geboten. Es ging um das ewige Thema, ob die Männer oder die Frauen schlauer sind.
NERESHEIM-SCHWEINDORF - Beste Unterhaltung hat die Theatergruppe des Kulturvereins Schweindorf mit dem Lustspiel „Wenn einer eine Reise tut oder Geräuchertes mit Sauerkraut“von Regina Rösch geboten. Es ging um das ewig junge Thema, ob nun die Männer oder die Frauen schlauer sind. Dabei haben sich die Zuschauer in der voll besetzten CarlBonhoeffer-Halle drei Stunden lang köstlich amüsiert.
Es ist schon beachtlich und verdient ein großes Kompliment was die Theatergruppe jedes Jahr auf die Beine stellt. Auch diesmal präsentierten sich die Akteure unter der Regie von Karl-Heinz Wagner in bester Spiellaune; die Lachmuskeln des Publikums wurden nahezu ununterbrochen angestrengt.
Horst Gröninger alias Oswald muss in Paar-Urlaub
Zum Inhalt: seit 20 Jahren sind Oswald (Horst Gröninger) und sein Kumpel Emil (Egon Hartner) in den Kururlaub nach Bad Füssing gefahren – ohne Ehefrauen versteht sich. Dabei ließen es die beiden ordentlich krachen. „Morgens Fango, abends Tango“und „ein Küsschen in Ehren kann niemand verwehren“hieß die Devise. Doch dann begehen Emil und Oswald einen folgenschweren Fehler: Sie schaffen ihre Schweine ab, denn die waren der Grund warum ihre Ehefrauen Betty (Anja Gottschlich-Kohnle) und Helga (Sabine Wick) immer brav zu Hause geblieben sind, um die Tiere zu versorgen.
Plötzlich wollen die Frauen mit in den Urlaub, doch nicht nach Bad Füssing, sondern ans Mittelmeer und in die Karibik soll die Reise gehen. Ein Graus für die beiden Männer, denn wie sollen sie drei Wochen ohne das geliebte Geräucherte mit Sauerkraut überstehen?
Schließlich haben die beiden Frauen ein Einsehen: Es geht doch nach Bad Füssing, allerdings mit Ehefrauen, damit die Männer nicht auf dumme Gedanken kommen.
Nach einer Woche im Kururlaub sind Emil und Oswald schon ganz schön geplättet: Sie leiden unter dem Entzug von Geräuchertem und Sauerkraut und auch in punkto Liebe herrscht eine absolute Flaute. Da kommen die attraktiven jungen Damen Chantal (Michaela Schwarz) und Jacqueline (Evi Liebscher) gerade recht. Die nicht mehr ganz jungen Emil und Oswald imponieren mit ihren Waschbrettbäuchen und müssen um ihre Fitness zu erhalten, jeden Morgen einen Dauerlauf absolvieren. Es kommt zum Techtelmechtel, aber die Damen sind ganz schön teuer: Champagner, nobles Essen und schicke Kleidung haben ihren Preis.
Doch auch die beiden Ehefrauen Helga und Betty haben sich Kurschatten angelacht: Ferdinand van Cartier (Christian Wagner) und Adalbert Baron von und zu Stadelhofen (Guntram Kohnle) sind die Auserwählten. Helga und Betty putzen sich fein heraus, denn schließlich geht es ins Kasino und in nicht ganz billige Lokale. Die charmanten Herren der Schöpfung sind jedoch Heiratsschwindler und haben es nur auf das Geld von Helga und Betty abgesehen. Darüber werden die beiden von Masseur Harry (Xaver Jakob) und von Masseuse Susi (Ramona Hager) aufgeklärt. So sind Emil und Oswald und ihre Ehefrauen in der gleichen Falle: Anstatt eines angenehmen Urlaubsflirts werden sie nur abgezockt. Besonders deutlich wird das, als sich die beiden Männer in reiche amerikanische Ladies aus Dallas verwandeln und prompt von Ferdinand und Adalbert umgarnt werden – schließlich ist da deutlich mehr zu holen als bei Helga und Betty.
Lang anhaltender Schlussapplaus
Doch der ganze Schwindel fliegt auf und Emil und Oswald sind froh ihre beiden Ehefrauen wieder zu haben. Die schlaue Helga hat noch einen Trumpf im Ärmel: Sie hat eingefädelt, dass ihr Mann glaubt, die junge Masseuse Susi sei seine außereheliche Tochter. Und so wird er vor lauter schlechtem Gewissen in Zukunft immer tun, was seine Helga ihm sagt.“
Diskretion ist das halbe Leben“heißt die Devise, denn dass der Masseur Harry einmal der Kurschatten von Betty war, wird deren Mann Emil nie erfahren. Am Ende sind halt doch die Frauen schlauer als die Männer.
Der langanhaltende Schlussapplaus galt den Bühnenakteuren, aber auch der Souffleusin Yasmin Wunder, Martin Hager für das Bühnenbild, Maskenbildnerin Irmgard Endreß sowie Harald Riedel und Marcel Riedel für Ton und Technik.