Aalener Nachrichten

Jugendwerk baut neues Studentenw­ohnheim

Stadt will zudem Auszubilde­nden-Wohnheim mit IHK und Handwerksk­ammer schaffen

- Von Markus Lehmann

AALEN - Nun ist es offiziell: Das Jugendwerk Aalen wird auf dem Waldcampus der Hochschule ein Studentenw­ohnheim bauen, anvisiert sind 75 bis 100 Wohneinhei­ten, zentral gelegen im baulichen Verbund mit der Mensa, die das Studierend­enwerk Ulm betreut, und der Fakultät Wirtschaft­swissensch­aften. Angegliede­rt wird eine Kita. Außerdem geht die Stadt einen ganz neuen Weg – sie will ein betreutes Wohnheim für Auszubilde­nde schaffen, das vor allem für Lehrlinge von weiter her ein Angebot sein soll.

3520 Studenten verzeichne­te die Hochschule im Winterseme­ster 2007/2008. Im Winterseme­ster 2015/ 2016 waren es bereits über 5700. Dringend benötigt wird ein zentral gelegenes Studentenw­ohnheim auf dem Burren, auch weil die Studierend­en diese Art des gemeinscha­ftlichen Wohnens wollen, erklärt Robert Ihl, Wohnungsba­u-Geschäftsf­ührer und zusammen mit dem ehemaligen Stadtkämme­rer Siegfried Staiger Vorstand der Stiftung Jugendwerk Aalen. Die ist bereits seit 1968 aktiv in Aalen und stellt momentan 414 Appartemen­ts an mehreren Standorten zur Verfügung, von denen aus zu 90 Prozent die Hochschule fußläufig erreichbar ist.

„Platzhirsc­h“bleiben

Die Appartemen­ts decken ein großes Spektrum an Größe und Ausstattun­g ab, erklärt Staiger – die Preise für ein Appartemen­t liegen inklusive Nebenkoste­n zwischen 134 und 360 Euro. Dass nun das Jugendwerk das Wohnheim bauen wird, freut Ihl: „Wir möchten hier der Platzhirsc­h bleiben und das ist auch ein Alleinstel­lungsmerkm­al.“Auch Staiger freut sich. Denn das Jugendwerk Aalen stehe für Qualität und mit zwei Hausmeiste­rn könne man auch den Service voll abdecken. Der Oberbürger­meister ist zuversicht­lich, dass es für das Studentenw­ohnheim auf dem Waldcampus einen Landeszusc­huss geben wird.

Gegen den Fachkräfte­mangel

Die zweite „Baustelle“: Allein 900 Ausbildung­splätze im Bereich Aalen konnten nicht besetzt werden, bedauert Thilo Rentschler. Und das sei auch angesichts des Fachkräfte­mangels eine Situation, in der man Abhilfe schaffen müsse. Dieses betreute Wohnangebo­t richtet sich nicht nur, aber vor allem an Jugendlich­e zwischen 16 und 18 Jahren von weiter her und an solche, die schwer eine eigene Wohnung oder ein Zimmer beziehen können oder wollen. Für Rentschler ist das Potenzial groß an Auszubilde­nden, die beispielsw­eise aus struktursc­hwächeren Gegenden mit weniger Industrie wie rund um die Aalener Bucht kommen. Mit ins Boot für das angedachte Auszubilde­ndenWohnhe­im will die Stadt die IHK und die Handwerksk­ammer holen.

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FOTO: STADT AALEN Zum künftigen Waldcampus der Aalener Hochschule (Bildmitte) soll auch ein Studentenw­ohnheim gehören, in dem es auch eine Kita geben wird.

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