Aalener Nachrichten

Schorr will beim VfR besser werden

23-jähriger Defensivma­nn sieht Potenzial sein Trainer Peter Vollmann auch.

- Von Benjamin Post

AALEN - Vielleicht kommt es Patrick Schorr entgegen, dass zur neuen Saison ein einheitlic­her Spielball in der 3. Fußball-Liga eingeführt wird. Denn jeder Ball fliegt anders, der 23jährige Profi weiß das. Er legt sich den Ball oft zurecht, um ihn per Freistoß aufs Tor zu befördern. Beim VfR Aalen übt er immer wieder mal Standards, „nach dem Training“, wie er sagt, in Extra-Schichten zum Beispiel mit seinem Kollegen Maximilian Welzmüller.

Freistöße hat Schorr für die Aalener schon getreten, seit er vor einem halben Jahr seinen Dienst auf der Ostalb antrat. Auch schon getroffen, in einem Testspiel. Dass der 23-Jährige mehr kann und will in seiner Karriere, lässt sich im Gespräch mit ihm sofort heraushöre­n. Der Linksverte­idiger, der gerne seinen Offensivdr­ang walten lässt, ist einer derjenigen, die die ausgerufen­en VfR-Vision, 2021 in der 2. Liga spielen zu wollen, mit angehen könnte.

Mit einem Vertrag bis 2019 ausgestatt­et, fällt er auch in die Nach-Ära Peter Vollmann, der im Sommer als Trainer von Argirios Giannikis abgelöst wird. Zur Trainersit­uation, die sich in der Vorwoche ergab, äußert sich Schorr nicht allzu sehr. „Es gibt für uns keinen Grund Peter Vollmann in Frage zu stellen“, so der Linksaußen, den sein Coach bei der 2:3-Niederlage zum Pflichtspi­elstart am Samstag in Halle nach der Halbzeitpa­use ins linke Mittelfeld beorderte. Und zu Gianniki sagt er nur: „Es ist eine neue Chance - für alle.“Auch für ihn.

Noch Luft nach oben

Mit seiner bisherigen Zeit in Aalen zeigt sich Schorr nicht vollends zufrieden. Quantitati­v steht für ihn Dreivierte­l der Spielminut­en in den 21 Partien zu Buche. Vollmanns Zwischenfa­zit: „Er ist ohne Anlaufzeit reingekomm­en.“Doch qualitativ besteht Nachbesser­ungsbedarf: „Ich kann besser spielen, erwarte mehr von mir selbst.“Sein Trainer, weiß was besser zu machen ist. „Er muss sich in Eins-gegen-Eins-Situatione­n steigern. Da hat er noch mehr Potenzial“, so Vollmann. Dass es Schorr links hinten und vorne kann, ist vielleicht ein Vorteil. „Er hat eine gute Flexibilit­ät“, unterstrei­cht der Coach.

Immerhin blickt Schorr schon auf einen Bundesliga-Einsatz zurück. Bevor er im Sommer vom DrittligaA­bsteiger FSV Mainz 05 II auf die Ostalb wechselte, stand er in jungen Jahren nach dem Durchlauf der Jugend von Eintracht Frankfurt bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag und darf auf sein Erstliga-Debüt verweisen. Seit dem 27. April 2013 gegen 1. FC Nürnberg ist allerdings schon viel Zeit vergangen. Die langfristi­gen Planungen liegen Schorr nicht. Er weiß, dass das ProfiGesch­äft kurzlebig und von vielen Faktoren abhängig ist. Der gebürtige Frankfurte­r war auch schon von Verletzung­en geplagt, fiel in seiner Laufbahn monatelang aus.

Auch beim VfR hatte er zuletzt Knieproble­me. Ziellos geht Schorr seine weitere Karriere freilich nicht an. „Ich will gerne 2. Liga spielen“, macht er klar. Wann das sein soll: offen. In Aalen bedarf es für ihn und seine Kollegen noch viel Arbeit. Und es kann nicht schaden, wenn ein Fußballer über eine besondere Fähigkeit verfügt.

„Ich kann besser spielen, erwarte mehr von mir selbst“, sagt Patrick Schorr.

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ARCHIV: PETER SCHLIPF
 ?? ARCHIV: PETER SCHLIPF ?? Patrick Schorr (links) geht seinen Weg beim VfR Aalen. Auch mit Maximilian Welzmüller, seinem Übungspart­ner bei den Freistößen.
ARCHIV: PETER SCHLIPF Patrick Schorr (links) geht seinen Weg beim VfR Aalen. Auch mit Maximilian Welzmüller, seinem Übungspart­ner bei den Freistößen.

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