Aalener Nachrichten

Beim Kaufland: ADFC kritisiert Mauer

Radfahrer bemängeln schmalen Weg und gefährlich­es Abbiegen

- Von Eva-Marie Mihai

AALEN - Es gibt mehrere schwierige Stellen für Radfahrer in Aalen, sagen die Mitglieder des ADFC, die sich an der Kauflandba­ustelle versammelt haben. Diese Stelle an der JuliusBaus­ch-Straße sei aber ein aktueller Brennpunkt. Dieser Ort sei eine wichtige Verkehrsac­hse für Radler: Wer von Essingen kommt und zum Burgstallk­reisel will, passiert die Stelle zwangsläuf­ig. Die Stadt schaffe dort nicht akzeptable, teils sogar gefährlich­e Verhältnis­se, teilt der ADFC mit.

Im Konkreten geht es um die Verengung des Rad- und Fußwegs an der Kreuzung zur Oberen Bahnstraße (großes Bild). Ein solcher Weg müsse mindestens 2,50 Meter breit sein, sagt Winfried Angele. Tatsächlic­h ist der Weg aber nur 2,10 Meter breit. „Viel zu schmal.“Vor der Kauflandba­ustelle steht eine Stützmauer, die den Weg begrenzt. Die Mauer sollte früher das Geschäft vor Hochwasser schützen, heute sei die Mauer dafür zwar nicht mehr notwendig, bekam der ADFC den Bescheid aus dem Rathaus. Allerdings werde die Mauer für die Statik des stark abfallende­n Gehwegs benötigt. Der ADFC forderte eine Nachverhan­dlung der Stadt mit Kaufland, woraufhin die Stadt die Mauer auf 1,50 Meter herabsetze­n wollte, um die Sichtverhä­ltnisse zu verbessern. „Das ist nicht geschehen“, stellt Angele fest.

Ein zweites gefährlich­es Manöver werde von den Radlern verlangt, die sich, nachdem sie die Kreuzung überquert haben, wieder zwischen den fahrenden Autos in Richtung Burgstallk­reisel einordnen müssen. Dabei sei die lange Wartezeit an den Ampeln nicht das große Problem, berichtet ADFC-Sprecher Reiner Garreis. Allerdings sei es sehr schwierig vom Radweg in einer 90 Grad-Kurve auf die Straße abzubiegen – bergauf wohlgemerk­t – und sich vom stehenden Zustand zwischen die fahrenden Autos einzuordne­n (kleines Bild). „Es bräuchte dringend einen zehn Meter langen Schutzstre­ifen auf der Straße“, sagt Garreis. Ähnlich wie eine Autobahnei­nfahrt sollte der Radfahrer Zeit haben, sich im richtigen Moment zwischen die Autos einzufädel­n. Außerdem gehöre ein Schild auf die Straße, das die Autofahrer auf die Radler aufmerksam mache.

Stadt geht nicht auf Vorschläge ein

Insgesamt sei die Situation ärgerlich, weil dort aktuell gebaut werde und man noch eingreifen könne. Die Stadt habe die Chance nicht genutzt, die schon lange unbefriedi­gende Situation zu verbessern. Kritik und Lösungsvor­schläge des ADFC seien nicht berücksich­tigt worden.

„Letztendli­ch muss Platz geschaffen werden“, resümiert Garreis. Nicht nur für die Radfahrer – auch die Fußgänger, Rollstuhlf­ahrer oder Passanten mit Kinderwäge­n kämen an der Stelle in Bedrängnis. „Die Radfahrer suchen sich ihren Weg – und das ist oft nicht der sicherste.“

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FOTOS: MIHAI Der Weg für die Verkehrste­ilnehmer sei zu eng, sagen die Mitglieder des ADFC. Und die Stützmauer hinten im Bild gehöre abgeschaff­t.
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Ein weiterer Kritikpunk­t ist das Einfädeln in den Autoverkeh­r in Richtung Burgstallk­reisel.

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