Klappe fürs neue Kino am Kocher
Aalener Programmkino macht es sich in der „Villa Rosa“gemütlich – Start am 23. März
AALEN - Noch riecht es nach Leim und frisch gesägtem Holz, aber schon bald soll es nach großem Kintopp riechen. Bis in zwei, drei Jahren der Kulturbahnhof fertig ist, hat es sich das Kino am Kocher in der „Villa Rosa“beim Theodor-Heuss-Gymnasium gemütlich gemacht. Mit der Vorführung des Films „Blanka“sollen die neuen Räume am 23. März – noch vor dem Bundesstart des Films – eröffnet werden. Die Macher des Films sind dann in Aalen zu Gast.
Etwas kleiner als bisher ist der eigentliche Kinoraum. In der Schleifbrückenstraße waren es noch 71 Sitzplätze, nun müssen die Aalener Cineasten mit 52 Plätzen vorlieb nehmen, inklusive der legendären Liegestühle. Jan Lugtenburg, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Programmkino eG und technischer Leiter des Umbaus in Personalunion, hat seit Ende Dezember viel Arbeit hinter sich – und noch viel vor sich.
Am 3. März steht der Umzug auf dem Zeitplan
Momentan ist sein vielköpfiges und bunt gemischtes Umbauteam bei den Grobarbeiten, bis Ende Februar soll der „Feinkram“erledigt sein – akustisches Feintuning, technische Feinheiten. „Da kann noch so manche Überraschung auf uns zukommen“, sagt er. Deshalb habe man einen Zeitpuffer eingebaut, am 3. März steht schließlich der Umzug von der nur wenige Meter entfernten Schleifbrückenstraße an. Der Raum, wo später der digitale Kinoprojektor stehen wird, ist bereits fertig, an der Leinwand fehlen noch zwei Schichten der reflektierenden Farbe.
Jule Hoffmann, Kino-Mitbegründerin und Vorstand der Genossenschaft, ist noch ganz baff: „Wir hatten so viel Hilfe, wir mussten teilweise die Leute sogar wieder heimschicken.“Für ihren Technik-Chef Lugtenberg hat sie ebenfalls nur Lob übrig: „Er hat alles vermessen, geplant, jedes Kabel, jede Schraube: Ohne ihn wäre das alles nicht möglich gewesen.“Und noch ein Lob: „Die Zusammenarbeit mit den Nachbarn des Theodor-Heuss-Gymnasiums war hervorragend“, Fortsetzung geplant.
Aus „Bar am Venushafen“wird jetzt „Filmbar 42“
Da das Kino nur wenige Meter kocheraufwärts wandert, kann es seinen angestammten Namen behalten, Kino am Kocher bleibt Kino am Kocher. Allerdings wird es dann die heimelige Bar am Venushafen nicht mehr geben. „Das Flair der alten Kneipe konnten wir leider nicht mitnehmen“, bedauert Bar-Chef Jürgen Schwarz, „aber den Geist.“Es werde zunächst vielleicht ein bisschen kantinenmäßig wirken – schließlich befinden wir uns in der ehemaligen Schulmensa des THG –, aber Schwarz ist zuversichtlich, dass es bis zu Eröffnung schön gemütlich wird. Mit ein bisschen Deko lasse sich so einiges machen. Vereinsmitglied Christine Schaal hat Fotos vom alten Kino auf Großformate gezogen, sie sollen die Wände in der „Filmbar 42“zieren, denn so wird die Bar zukünftig – in Anlehnung an Douglas Adams’ Meisterwerk „Per Anhalter durch die Galaxis“– heißen. www.kino-am-kocher.de oder Telefon 07361 / 5559994.