Stödtlen investiert in den Breitbandausbau
Gemeinderat verabschiedet den Haushalt für das Jahr 2018
STÖDTLEN (afi) - Die Gemeinde Stödtlen hat in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Haushaltsplan mit einem Gesamtvolumen von knapp sechs Millionen Euro vorgelegt. Bürgermeister Ralf Leinberger, Kämmerer Marco Guse sowie die Gemeinderäte zeigten sich zufrieden, dass dieser ohne Aufnahme weiterer Schulden und ohne Erhöhung der Steuern auf den Weg gebracht werden konnte.
Auch im Jahre 2018 könne mit guten Finanzdaten gerechnet werden, sagte Kämmerer Marco Guse bei der Vorstellung des umfangreichen Zahlenwerks. Die geplanten Einnahmen aus der Gewerbesteuer wurden wie schon im Vorjahr mit 300 000 Euro angesetzt. Der Einkommensteueranteil steigt um rund 50 000 Euro auf rund 985 000 Euro und die Schlüsselzuweisungen von 843 000 auf über eine Million Euro.
„Schlagkräftiger Haushalt“
Die Finanzausgleichsumlage und die Kreisumlage sinken. Der Verwaltungshaushalt erwirtschaftet eine Zuführung von knapp einer halben Million Euro, die an den Vermögenshaushalt zugeführt wird. Dagegen stehen Investitionen und weitere wichtige Maßnahmen, die viel Geld kosten. Kämmerer Marco Gus und Bürgermeister Ralf Leinberger bezeichneten den Haushaltsplan 2018 als „schlagkräftig“. Die Schulden der mit 1886 Einwohnern großen Gemeinde belaufen sich derzeit auf rund 1,7 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 922 Euro entspricht.
Große Themen im Jahr 2018 seien auch weiterhin der Breitbandausbau. Geplant sei, dass jedes Haus in Stödtlen mit Glasfaser versorgt werden könne. Das alles koste aber mehr als drei Millionen Euro und Bürgermeister Ralf Leinberger zeigte sich skeptisch in Sachen Fördermitteln.
Neben der Breitbandversorgung, die im Jahr 2018 auch im östlichen Teil der Gemeinde mit Niederroden, Dambach, Eck am Berg sowie Oberund Unterbronnen in Angriff genommen werden soll, stehen noch weitere Großinvestitionen an. Etwa im Bereich der Abwasserentsorgung. Weitere Investitionen sind unter anderem die Ertüchtigung des Sportgeländes/Kleinspielfeld beim alten Sportplatz (15 000 Euro), der Straßenendausbau im Gewerbegebiet „Lachfeld II“(130 000 Euro) sowie die Teilerschließung Gewerbegebiet „Lachfeld III“(150 000 Euro). Für den bis ins Jahr 2021 umzusetzenden Neubau einer Zentralkläranlage Gaxhardt mit Pumpwerk und Druckleitung werden Haushaltsmittel für Planungsleistungen in Höhe von 200 000 Euro bereitgestellt. Der Feldweg Ziegelhütte-Merzenhof soll für 175 000 Euro saniert werden.
Einstimmiges Votum
Trotz der umfassenden Investitionen kommt Stödtlen 2018 ohne Kreditaufnahme aus. Dies lobte Leinbergers Stellvertreter Andreas Geiß, der von einer „gute Haushaltsplanung“sprach.
Gemeinderat Michael Benninger verglich die Haushaltszahlen mit denen des Vorjahres und stellte fest, dass man rund 400 000 Euro mehr an Mittel zur Verfügung hätte. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn man davon zum Beispiel mehr in die zu sanierenden Feldwege, Gemeindeverbindungsstraßen oder Kanalsanierung gesteckt hätte. In ein paar Jahren könne diese Zurückhaltung womöglich Probleme machen, mahnte Benninger.
Gleichwohl wurde der eingebrachte Haushalt am Ende einstimmig vom Gremium verabschiedet.