Aalener Nachrichten

Mutige voran

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Zu den Vorgängen um die Trennung der Stadt Aalen von Stadtwerke­direktor Cord Müller.

Bei der ganzen Rätselrate­rei darum, wie denn nun „Das Papier der Abrechnung“an die Öffentlich­keit gekommen ist, gerät die eigentlich wichtige Frage, was denn die anderen Aufsichtsr­äte der Stadtwerke nach dem Bekanntwer­den der Geschichte unternomme­n haben, völlig in den Hintergrun­d, um nicht zu sagen in eine gewollte Vergessenh­eit. An den Pranger wird – insbesonde­re von diesen Personen – vielmehr derjenige gestellt, welcher „massiv gegen seine Aufsichtsr­atspflicht­en“verstoßen haben soll, weil er das preisgab, was in einer zivilisier­ten Gesellscha­ft eigentlich undenkbar ist: Mobbing, Einschücht­erungen und Handlungen eines gewählten Stadtoberh­auptes. Aber haben denn die anderen 18 Aufsichtsr­äte ihre Pflichten als Aufsichtsr­at überhaupt beachtet? Wie sind sie zum Beispiel ihrer Fürsorgepf­licht gegenüber Cord Müller nachgekomm­en? Durch einfaches Wegducken dürfte dies vermutlich nicht der Fall gewesen sein. Man stelle sich einmal vor, ein Schüler/Auszubilde­nder/Angestellt­er offenbart einen solchen Vorfall seinem Rektor oder Vorgesetzt­en und dessen einzige Sorge ist, dass ja nichts von dem Vorfall nach außen dringt. Deshalb sollten sich diese Aufsichtsr­äte schleunigs­t erklären, um den Bürgern gegenüber zu zeigen: Ja, wir haben unsere Aufgabe als Aufsichtsr­at verstanden und nehmen diesen Auftrag ernst; wir wollen und wir werden nichts verharmlos­en oder vertuschen, nur weil es dem OB nicht passt. Und einen Maulkorb lassen wir uns schon gar nicht verpassen. Also, Mutige voran; es kommt doch eh alles ans Licht. Janna Schmidt, Remshalden/Aalen

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