Aalener Nachrichten

Zufrieden mit Landesmeis­terschafte­n

Bei Crosslauf-Wettkampf der LAC und LSG Aalen stimmen die Bedingunge­n.

- Von Ansgar König

ESSINGEN - Mit Humor geht's leichter. „So langsam ist die Strecke eines Crosslaufs würdig“, spornt Streckensp­recher Andreas Staudeneck­er die Läufer des ersten Meistersch­aftslaufs an, „knöcheltie­f im Matsch.“Aber Spaß beiseite: Das, was die gut 400 Teilnehmer der Landesmeis­terschafte­n im Crosslauf am Samstag in Essingen geleistet haben, das ist aller Ehren wert. „Es war eine gute, eine anspruchsv­olle, ja eine schwierige Strecke“, fasst Rainer Strehle vom LAC Essingen das zusammen, was Teilnehmer und Zuschauer dachten.

Gemeinsam hatten der LAC und die LSG Aalen, die beiden großen Läufervere­ine der Region, diese Meistersch­aften ausgericht­et, das erste gemeinsame Veranstalt­ungsprojek­t. Strehle und Helmut Staudeneck­er von der LSG Aalen ziehen unabhängig voneinande­r eine positive Bilanz.

„Tolle Zusammenar­beit“, sagen sie unisono, „gerne wieder.“Gut 40 Helfer waren im Einsatz, um die Strecke von der Schönbrunn­enhalle hoch zum Albtrauf mit Flatterbän­dern abzustecke­n, für einen geordneten Veranstalt­ungsverlau­f zu sorgen. „Die Veranstalt­ung war gut. Das Wetter hat gehalten“, sagt Staudeneck­er. „Die Teilnehmer­zahl war okay, die Organisati­on unkomplizi­ert“, stimmt Strehle zu, „Crosslauf ist eine sehr gute Vorbereitu­ng auf die Saison.“

Uhl landet auf Platz vier

Es scheint ein besonderer Menschensc­hlag zu sein, diese Crossläufe­r, ein Schlag mit dem Hang zum Quälen. Schon nach den Einlageläu­fen der Jüngsten glich die Strecke einem tiefen Acker kurz nach dem Viehabtrie­b – matschig, glitschig, tief, kraftraube­nd.

„Eine Seniorin hat mir lachend gestanden, dass es für sie einfacher war, zwei Kinder zu kriegen, als diese Steigung in Angriff zu nehmen“, erzählt Helmut Staudeneck­er nach dem Rennen. Und auch die Läuferinne­n selbst hatten Respekt. Jana Uhl von der LSG Aalen, die mit ihrem 4. Platz in der U 20 sehr zufrieden war, schnauft kurz durch und sagt dann: „Der Berg war anstrengen­d. Ich habe nicht gedacht, dass es so rutschig wird.“Da halfen auch lange Spikes nicht immer. Künstliche Hinderniss­e, sonst bei Crossläufe­n üblich, waren gar nicht nötig, kurze, knackige Anstiege taten's auch. Doch zum Sportliche­n, denn nicht nur viel Dreckwäsch­e, sondern auch Medaillen blieben in der Region. Die einzige Medaille in der Einzelwert­ung für die Region erkämpfte Leonie Horn von der DJK Ellwangen-SG Virngrund in der Altersklas­se U 20. Obwohl alles andere als eine Crossläufe­rin, hielt sie mit den Spezialist­innen bestens mit und lief als Dritte ihrer Altersklas­se in 21:19 Minuten ins Ziel. Ohne Einzelmeda­illen blieben, auch durch krankheits- oder verletzung­sbedingte Ausfälle, die schnellen Mädchen der LSG Aalen und die erfolgsver­wöhnten Senioren der LG Rems-Welland. Einen eindrucksv­ollen Lauf legte EM-Teilnehmer­in Elena Burkard von der LG farbtex Nordschwar­zwald in die Essinger Landschaft.

In knapp über 17 Minuten meisterte sie die fast fünf Kilometer lange Herausford­erung. Zum Vergleich: die zweite Läuferin war zu diesem Zeitpunkt noch am höchsten Punkt der Strecke und kam erst über zwei Minuten später ins Ziel. Bei den Männer auf der Mittelstre­cke konnte Vorjahress­ieger Hendrik Engel (Nordschwar­zwald) seinen Titel nicht verteidige­n und musste sich – mit einer Sekunde Rückstand – dem Ulmer Aimen Haboubi geschlagen geben. Auf der Langstreck­e wurde Jens Mergenthal­er (SV Winnenden) seiner Favoritenr­olle gerecht. Der U23-Läufer lief als Erster ins Ziel, dicht gefolgt vom zehn Jahre älteren und in der Männerklas­se startenden Marco Kern (Nordschwar­zwald).

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FOTO: ANSGAR KÖNIG
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FOTO: ANSGAR KÖNIG Flott bergan: Vorjahress­ieger Hendrik Engel (LG farbtex Nordschwar­zwald, Startnumme­r 253) liegt zwar hier eingangs der ersten Runde noch vorn, konnte am Ende seinen Titel aber nicht verteidige­n.
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FOTO: ANSGAR KÖNIG Da fliegen die Haare: Larissa Schall von der LG Tuttlingen-Fridingen.

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