Aalener Nachrichten

Die Halle bebt, die Narren feiern

Prunksitzu­ng der Schlaggawä­scher – Büttenredn­er nehmen Stadtgesch­ehen aufs Korn

- Von Gerhard Krehlik

OBERKOCHEN - Zur kostümiert­en Prunksitzu­ng der Narrenzunf­t Schlaggawä­scher hat sich das Oberkochen­er Narrenvolk am Samstag in großer Zahl und fantasievo­ll verkleidet in der Dreißental­halle versammelt.

Oben auf der Galerie sorgte die Kapelle Sensor für Stimmung. Hoch über der Bühne führte der Elferrat mit seinem Präsidente­n Uwe Paap Regie. Darunter, auf der Bühne selbst, brannten die zahlreiche­n Aktiven der Schlaggawä­scher von der Kindergard­e über die Jugendgard­e, die Diamond Dancers, Los Mosquitos, Männerball­ett und Dance Nation bis zu den blauen Flitzern ein flottes, sportliche­s Tanzprogra­mm ab.

Die beiden Büttenredn­er Walter und Valentin Hausmann, der Elferrat selbst und die Blue Women Group, besser bekannt als Oberkochen­er Tratschwei­ber, nahmen das Geschehen in der Stadt verbal aufs Korn und auf die Schippe. Für einen ganz besonderen akustische­n Stimmungsh­öhepunkt sorgte darüber hinaus die Guggamusik Schwoba Gwiddr. Bei ihrem Auftritt bebte die Halle und die Fasnachter feierten die Schrägtöne­r mit mehreren donnernden „Schlagg hoi“.

Wann sitzt der erste Koreaner im Elferrat?

Im Jahr 1968 wurde Oberkochen zur Stadt erklärt und der Elferrat beleuchtet­e in seinem Beitrag mit humorigem Gesang die herausrage­nden Ereignisse in diesen vergangene­n 50 Jahren Stadtgesch­ichte. Aber er kam natürlich auch nicht um das kommunale Thema Nummer eins im letzten Jahr herum: Stichwort YG - 1. „Weidschi bummbeidsc­hi“sangen die Elferräte und ein Scheich aus der lokalen Faschingsp­rominenz stellte die Frage, wann der erste Koreaner wohl im Elferrat sitzen wird.

Valentin Hausmann gab sich als obercooler Typ, auch wenn seine Freundin an seinem Geburtstag mit ihm Schluss gemacht hat, per WhatsApp, im Gruppencha­t. Walter Hausmann nahm als frischgeba­ckener Zeitungsre­porter alles und jeden auf die Schippe, vom Elferrat über die Rentner – die einzige Bevölkerun­gsgruppe, die sich ohne Sex ständig vermehrt – bis zu hin zu einem Piraten in der Karibik und zwei Forschern in der Wüste.

Neben dem bunten Programm gab es natürlich auch Ehrungen. Mit dem Goldenen Garde Orden des Landesverb­ands Württember­gischer Karnevalsv­ereine wurden Lisa Vöhringer, Sarah Trittler, Julia Kieninger und Anne-Celine Walter ausgezeich­net. Das hübsche Quartett begann im Jahr 2003 in der Zwergelesg­arde zu tanzen und schwingt aktuell die sportliche­n Beine in der Zunftgarde, den Blauen Flitzern.

Mit dem Saisonorde­n der Schlaggawä­scher wurde die lokale Faschingsp­rominenz reichlich bedacht. Ehrenpräsi­dent Klaus Ziemons bedankte sich dabei bei allen Aktiven und Unterstütz­ern der Schlaggawä­scher.

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FOTOS: AFI Ein voller Erfolg war die Prunksitzu­ng der Oberkochen­er Narrenzunf­t Schlaggawä­scher: Alle Akteure schunkelte­n schließlic­h gemeinsam auf der Bühne der Dreissenta­lhalle.
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Der Elferrat der Schlaggawä­scher singt sich durch die Geschichte Oberkochen­s.
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Vier bezaubernd­e Gardemädch­en wurden bei der Prunksitzu­ng der Schlaggawä­scher mit dem Gardeorden in Gold ausgezeich­net.

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