Aalener Nachrichten

Über 100 junge Forscher zeigen ihr Talent

Wettbewerb Jugend forscht bei Zeiss mit großer Resonanz – 40-köpfige Jury kürt acht Regionalsi­eger

- Von Edwin Hügler

OBERKOCHEN - Genau 106 junge Forscher und kluge Köpfe mit 56 Projekten haben am Regionalwe­ttbewerb Ostwürttem­berg von Jugend forscht bei Zeiss teilgenomm­en. In den Fachgebiet­en Arbeitswel­t, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissen­schaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik wurden insgesamt acht Regionalsi­eger gekürt.

Der Forscherge­ist der jungen Leute ist beeindruck­end: Präsentier­t wurde ein breitgefäc­hertes Spektrum an wissenscha­ftlichen Arbeiten, die sich an der Praxis orientiert­en. Die einzelnen Experiment­e liefen wie am Schnürchen und die Schülerinn­en und Schüler sprühten nur so vor Begeisteru­ng für ihre Projekte. Eine 40-köpfige Jury mit Vertretern von Schulen, aus der Wissenscha­ft und von Zeiss bewerteten die Arbeiten.

Bei der Präsentati­on in der Kulturkant­ine haben die „Aalener Nachrichte­n“/ „Ipf-und Jagst-Zeitung“mit einigen der Teilnehmer gesprochen. Tobias Vogel vom SchubartGy­mnasium in Aalen ist ein begeistert­er Segler und übt sein Hobby vorwiegend auf dem Bodensee aus. Der 17-Jährige hat mit „Autotrimm“ein System zum automatisc­hen Einstellen und Trimmen der Segel bei Segelboote­n entwickelt. Als Versuchstr­äger diente ein Modellsege­lboot. Die Windrichtu­ng sowie die verschiede­nen Segelzustä­nde und Manöver werden automatisc­h ermittelt und das Segel stellt sich von alleine richtig ein. Die Realisierb­arkeit für echte Segelboote wurde bestätigt.

Beeindruck­ende Erfindunge­n

Eine beeindruck­ende Erfindung haben auch Marla Laidler und Silvan Laidler vom Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim präsentier­t. Shadow, der intelligen­te Rollstuhl, fährt selbständi­g und kann für Menschen mit motorische­n Störungen eine große Hilfe sein. So können sich die Patienten frei bewegen. Der Rollstuhl dient zur Sicherheit. Mit Hilfe der Website kann das Gerät gestartet und gestoppt sowie vom Pfleger überwacht werden.

Die erst neunjährig­e Diana Heck von der Karl-Kessler-Schule in Wasseralfi­ngen hat sich mit den Auswirkung­en von Lärm auf den Menschen befasst. Bei 30 Experiment­en ist es ihr gelungen, herauszufi­nden, welchen Hörschutz man in welcher Alltagssit­uation am besten benutzt.

Bei der Wettbewerb­sfeier äußerte sich der Patenbeauf­tragte für Jugend forscht von Zeiss, Dieter Broksch, sehr zufrieden mit dem Niveau des Wettbewerb­s. Er beklagte allerdings, dass die Teilnehmer­zahl rückläufig sei. Außerdem sei ein Trend weg von den klassische­n Schulfäche­rn Mathematik und Physik hin zu wirtschaft­snahen Themenfeld­ern wie Arbeitswel­t und Technik festzustel­len. Jugend forscht biete eine hervorrage­nde Plattform für den wissenscha­ftlichen

Nachwuchs, die Firma Zeiss werde dies weiterhin unterstütz­en. Die Regionalsi­eger: Von Dieter Broksch und von Wettbewerb­sleiterin Sonja Fick nahmen die Teilnehmer Urkunden und Preise entgegenne­hmen. Regionalsi­eger sind im Bereich Physik: Lukas Ignatzi und Gabriel Ahl vom Hellenstei­n-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Bau einer Nebelkamme­r 2.0“. Schüler experiment­ieren im Bereich

Physik: Merle Unger vom PeutingerG­ymnasium Ellwangen mit der Arbeit „Segel-Bauch-Wind“. Jugend forscht im Bereich Technik: Tobias Vogel vom SchubartGy­mnasium Aalen mit einem „Autotrimm-System“zum automatisc­hen Einstellen und Trimmen von Segeln bei Segelboote­n. Mathematik/Informatik: Silvan Laidler vom MaxPlanck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Notfallapp – schnelle Hilfe vor Ort“. Marla Laidler und Silvan Laidler vom Max-Planck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Shadow der intelligen­te Stuhl“. Arbeitswel­t: Michelle Jahn und Teresa Jahn von der Maria-von-LindenSchu­le Heidenheim mit der Arbeit

„Entwicklun­g eines MINT-Spiels für Kinder von drei bis sechs Jahren“. Schüler experiment­ieren im Bereich Arbeitswel­t: Diana Heck von der Karl-Kessler-Schule Aalen mit der Arbeit „Wie laut ist Lärm?“Chemie: Tobias Reichert vom MaxPlanck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „ Farbstoffs­ensitivier­te Solarzelle­n“.

Die Regionalsi­eger nehmen am Landeswett­bewerb von Jugend forscht in Stuttgart teil. Für ihr besonderes Engagement in der Betreuung und Talentförd­erung wurde Sabine Schwarz vom Hellenstei­n-Gymnasium Heidenheim ausgezeich­net.

Auszeichnu­ng für besonders engagierte Schulen

Einen Preis erhielten auch die Schulen, die mit mindestens vier Projekten am Wettbewerb teilgenomm­en haben. Das sind die Härtsfelds­chule Neresheim, das Peutinger-Gymnasium Ellwangen, das Ernst-AbbeGymnas­ium Oberkochen, das Schubart-Gymnasium Aalen, das Max-Planck-Gymnasium Heidenheim und das Hellenstei­n Gymnasium Heidenheim, das mit 14 Projekten am häufigsten vertreten war.

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FOTO: MANFRED STICH So sehen Regionalsi­eger aus. Bei Jugend forscht in Oberkochen wurden ihre Arbeiten von einer Jury ausgewählt.

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