Über 100 junge Forscher zeigen ihr Talent
Wettbewerb Jugend forscht bei Zeiss mit großer Resonanz – 40-köpfige Jury kürt acht Regionalsieger
OBERKOCHEN - Genau 106 junge Forscher und kluge Köpfe mit 56 Projekten haben am Regionalwettbewerb Ostwürttemberg von Jugend forscht bei Zeiss teilgenommen. In den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik wurden insgesamt acht Regionalsieger gekürt.
Der Forschergeist der jungen Leute ist beeindruckend: Präsentiert wurde ein breitgefächertes Spektrum an wissenschaftlichen Arbeiten, die sich an der Praxis orientierten. Die einzelnen Experimente liefen wie am Schnürchen und die Schülerinnen und Schüler sprühten nur so vor Begeisterung für ihre Projekte. Eine 40-köpfige Jury mit Vertretern von Schulen, aus der Wissenschaft und von Zeiss bewerteten die Arbeiten.
Bei der Präsentation in der Kulturkantine haben die „Aalener Nachrichten“/ „Ipf-und Jagst-Zeitung“mit einigen der Teilnehmer gesprochen. Tobias Vogel vom SchubartGymnasium in Aalen ist ein begeisterter Segler und übt sein Hobby vorwiegend auf dem Bodensee aus. Der 17-Jährige hat mit „Autotrimm“ein System zum automatischen Einstellen und Trimmen der Segel bei Segelbooten entwickelt. Als Versuchsträger diente ein Modellsegelboot. Die Windrichtung sowie die verschiedenen Segelzustände und Manöver werden automatisch ermittelt und das Segel stellt sich von alleine richtig ein. Die Realisierbarkeit für echte Segelboote wurde bestätigt.
Beeindruckende Erfindungen
Eine beeindruckende Erfindung haben auch Marla Laidler und Silvan Laidler vom Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim präsentiert. Shadow, der intelligente Rollstuhl, fährt selbständig und kann für Menschen mit motorischen Störungen eine große Hilfe sein. So können sich die Patienten frei bewegen. Der Rollstuhl dient zur Sicherheit. Mit Hilfe der Website kann das Gerät gestartet und gestoppt sowie vom Pfleger überwacht werden.
Die erst neunjährige Diana Heck von der Karl-Kessler-Schule in Wasseralfingen hat sich mit den Auswirkungen von Lärm auf den Menschen befasst. Bei 30 Experimenten ist es ihr gelungen, herauszufinden, welchen Hörschutz man in welcher Alltagssituation am besten benutzt.
Bei der Wettbewerbsfeier äußerte sich der Patenbeauftragte für Jugend forscht von Zeiss, Dieter Broksch, sehr zufrieden mit dem Niveau des Wettbewerbs. Er beklagte allerdings, dass die Teilnehmerzahl rückläufig sei. Außerdem sei ein Trend weg von den klassischen Schulfächern Mathematik und Physik hin zu wirtschaftsnahen Themenfeldern wie Arbeitswelt und Technik festzustellen. Jugend forscht biete eine hervorragende Plattform für den wissenschaftlichen
Nachwuchs, die Firma Zeiss werde dies weiterhin unterstützen. Die Regionalsieger: Von Dieter Broksch und von Wettbewerbsleiterin Sonja Fick nahmen die Teilnehmer Urkunden und Preise entgegennehmen. Regionalsieger sind im Bereich Physik: Lukas Ignatzi und Gabriel Ahl vom Hellenstein-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Bau einer Nebelkammer 2.0“. Schüler experimentieren im Bereich
Physik: Merle Unger vom PeutingerGymnasium Ellwangen mit der Arbeit „Segel-Bauch-Wind“. Jugend forscht im Bereich Technik: Tobias Vogel vom SchubartGymnasium Aalen mit einem „Autotrimm-System“zum automatischen Einstellen und Trimmen von Segeln bei Segelbooten. Mathematik/Informatik: Silvan Laidler vom MaxPlanck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Notfallapp – schnelle Hilfe vor Ort“. Marla Laidler und Silvan Laidler vom Max-Planck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „Shadow der intelligente Stuhl“. Arbeitswelt: Michelle Jahn und Teresa Jahn von der Maria-von-LindenSchule Heidenheim mit der Arbeit
„Entwicklung eines MINT-Spiels für Kinder von drei bis sechs Jahren“. Schüler experimentieren im Bereich Arbeitswelt: Diana Heck von der Karl-Kessler-Schule Aalen mit der Arbeit „Wie laut ist Lärm?“Chemie: Tobias Reichert vom MaxPlanck-Gymnasium Heidenheim mit der Arbeit „ Farbstoffsensitivierte Solarzellen“.
Die Regionalsieger nehmen am Landeswettbewerb von Jugend forscht in Stuttgart teil. Für ihr besonderes Engagement in der Betreuung und Talentförderung wurde Sabine Schwarz vom Hellenstein-Gymnasium Heidenheim ausgezeichnet.
Auszeichnung für besonders engagierte Schulen
Einen Preis erhielten auch die Schulen, die mit mindestens vier Projekten am Wettbewerb teilgenommen haben. Das sind die Härtsfeldschule Neresheim, das Peutinger-Gymnasium Ellwangen, das Ernst-AbbeGymnasium Oberkochen, das Schubart-Gymnasium Aalen, das Max-Planck-Gymnasium Heidenheim und das Hellenstein Gymnasium Heidenheim, das mit 14 Projekten am häufigsten vertreten war.