Der neueste Schrei: Low Carb
Viele Frauen denken, sie wiegen zu viel. Oft sind Models mit Komplexen darunter, sie haben Angst, die Welt, die Agenturen und ihr neuer Freund liebten sie nicht mehr, wenn sie mehr als eine halbe Möhre pro Monat zu sich nehmen. Aus Sexysein und Optik beziehen sie ihre Identität. Deshalb haben Modemagazine die Low-Carb-Diät für sie erfunden. Das gute ist: Frauen nehmen dabei angeblich ab, obwohl sie gleich viel essen wie vorher, und zwar alles, mit Ausnahme böser, hinterfotziger Kohlenhydrate – was oft in so kulinarischen Desastern wie dem Hühnerbrustsalat endet oder mit ästhetischen Schweinereien wie Spinat mit Ei. Zum Low-Carb-Trend hier ein schwäbisches Witzle: „Warom esset Blondina koine Brezla? Weil se den Knota it aufkriaget.“Low Carb ist eine Schande, denn es gibt unheimlich leckere Brote und Nudelvarianten in Deutschland, tolle Schokoriegel und sehr bekömmliche Hefeweizen.
Kürzlich haben wir an dieser Stelle berichtet, dass Nasenpopel gesund sind, weil sie das Immunsystem stärken. Ärztin Sabine Gehrke-Beck von der Berliner Charité fordert nun aber, beim Prä- und Post-Popeln die Hände zu waschen. Kleben an den Fingern Keime, gelangen die sonst in den Mund, und das kann übel enden. Zudem beherberge eine verschnupfte Nase ihrerseits Viren, die nach dem Popeln eben nicht auf Türklinken oder Tastaturen landen sollten, besonders, wenn es nicht die eigenen sind.
Warum wir das erwähnen, jetzt, zur Fastenzeit? Nun, ein Popel ist im Schnitt 0,7 Gramm leicht, hat nur 0,93 Kalorien, besteht aus Eiweißen, Fetten, Wasser und Dreck – und fast keinen Kohlenhydraten. Die perfekte Low-Carb-Zwischenmahlzeit. (zak)