Syriens Militär isoliert Städte in Ost-Ghuta
DAMASKUS/ISTANBUL (dpa) - Syrische Regierungstruppen haben im belagerten Ost-Ghuta mit strategischen Geländegewinnen die entscheidende Phase im Kampf um das Gebiet eingeleitet. Die Einheiten von Präsident Baschar al-Assad hätten am Wochenende die wichtigen Städte Duma und Harasta voneinander und vom Rest der Region abgeschnitten, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Im Nordwesten des Landes rückten türkische Soldaten und verbündete Rebellen bei ihrer Offensive weiter auf die von der Kurdenmiliz YPG kontrollierte Stadt Afrin vor.
In Ost-Ghuta nahmen die weiter vorrückenden Regierungstruppen auch Straßen und Nachschubwege ein. Die Regierungstruppen flogen zudem Dutzende schwere Luftangriffe und beschossen die Region mit Artillerie und Raketen. Mehr als 20 Menschen seien allein am Sonntag gestorben.
Brandanschläge auf Moscheen
Bei Demonstrationen in deutschen und anderen europäischen Städten haben am Wochenende zahlreiche Menschen gegen die türkische Militäroffensive gegen Kurden in Nordsyrien protestiert. Am Flughafen Düsseldorf kam es zu Auseinandersetzungen. Es gab Verletzte, unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray durch die Polizei. Unklar war zunächst, ob es einen Zusammenhang zu einer Reihe von Brandanschlägen auf zwei Moscheen, einen deutsch-türkischen Verein und einen türkischen Gemüseladen gab. Am frühen Sonntagmorgen hatten Unbekannte fast zeitgleich Brandsätze in eine Berliner Ditib-Moschee und an ein Gebäude des deutsch-türkischen Freundschaftsvereins im nordrhein-westfälischen Meschede geworfen. Dort nahm die Polizei drei Tatverdächtige aus Meschede im Alter zwischen 26 und 30 Jahren fest.