BASF-Chef sieht Autobranche positiv
LUDWIGSHAFEN (dpa) - Die Autoindustrie erlebt einen Umbruch hin zu Elektromotor und autonomem Fahren. Doch das bringt BASF-Chef Kurt Bock nicht aus der Ruhe. Der Chemiekonzern wolle stark vom Wachstum der Autobranche profitieren – mit Produkten für Fahrzeuge mit und ohne Verbrennungsmotor, sagte der scheidende Vorstandschef in einem Interview.
Bock wies darauf hin, dass BASFProdukte für die Autobranche als Hauptumsatzbringer des Konzerns von Motorölzusätzen über Kühlflüssigkeit bis Kunststoff reichen. „Alle diese Geschäfte wachsen.“Zugleich warnte er davor, den Dieselmotor „zu verteufeln“.
BASF-Prognosen zeigten, dass auch in zehn, 15 Jahren der Verbrennungsmotor noch dominieren werde. Der Konzern erzielt im Geschäft mit der Autoindustrie rund elf Milliarden Euro Umsatz pro Jahr (Gesamtumsatz 2017: 64,5 Milliarden Euro).
Zu den Anforderungen der Automobilindustrie sagte Bock, Elektroautos müssten leichter werden, wofür man mehr Kunststoff brauche. Das gelte auch für Autos für autonomes Fahren. „Das sind alles Trends, die wir positiv sehen.“Am vorteilhaftesten für BASF seien Hybride mit Elektroantrieb und Verbrennungsmotor: Sie bräuchten Katalysatoren und Batterien. Der Konzern produziert unter anderem Batteriematerialien für Elektroautos sowie Katalysatoren.