Spannende musikalische Weltreise
Konzert des Musikvereins Fachsenfeld mit neuem Dirigenten Normand Deschênes
AALEN-FACHSENFELD - Mit einer fulminanten musikalischen Weltreise ist der Musikverein Fachsenfeld in den Frühling gestartet. Es ging durch die Wüsten Arabiens, in die Welt des Tangos, in die Tiefen des karibischen Meeres. Mit monumentalen Klängen, Klassik, gestandenen Märschen, Latinrock und einem Abend konzertanter Blasmusik wurden die zahlreichen Besucher in der WoellwarthHalle verwöhnt. Das traditionelle Frühjahrskonzert war auch die Premiere für den neuen Dirigenten Normand Deschênes.
Die jüngsten Fachsenfelder machten den Anfang: „Primusicus“, die Jugendvorabteilung, die die jungen Musiker aufs Jugendorchester vorbereitet. Jede Menge Applaus bekamen sie, fast schon Ovationen für ihre frische und beherzte „Tell Saga“, den „Driving Test“oder die Titelmusik der Muppet-Show. Das schrie nach „Zugabe“. Die Gäste hatte zuvor Vorsitzender Matthias Luy begrüßt, ganz im Sinne der musikalischen Weltreise: „Klappen Sie den Tisch hoch und schnallen sie sich an.“
Vom Kaukasus über Afrika nach Schottland
Zunächst ging’s in den Kaukasus mit deutlichen Anleihen aus der russischen Musikwelt mit dem vierten und letzten Satz aus dem „Umzug des Sardar“von Nicolai IppolitovIvanov. „Gershwin in Concert“, die Rumänischen Volkstänze, die Afrikanische Symphony, ein persischer Marsch und ein schottischer Markt waren die weiteren „Reiseziele“, beeindruckend und auf hohem Niveau präsentiert von einem stattlichen Orchester, das seinen Schwerpunkt bei den Flöten und Klarinetten hat, gefolgt von den Saxofonen und Trompeten. Erstaunlich ist auch der Altersquerschnitt dieses „Mehrgenerationen“-Orchesters – hier spielt der 13-Jährige neben dem 68-Jährigen.
Zu Beginn hatte sich Normand Deschênes den Gästen vorgestellt. Der aus Quebec, dem französischsprechenden Teil Kanadas, stammende neue Dirigent des Musikvereins Fachsenfeld hatte kurz die wichtigsten Stationen seiner musikalischen Laufbahn genannt und erzählt, wie er auf seinen Vorgänger Chris Wegel getroffen war, der 19 Jahre lang Dirigent des MV Fachsenfeld war. Er habe, erklärte er, „ein sehr gutes und sehr formbares Orchester“übernommen. Noch sei er ein „Reigschmeckter“– aber schon bei den Proben für dieses Frühjahrskonzert mit dem Orchester sei man sich gut nähergekommen und habe sich sehr positiv kennengelernt.