Kneipp-Anlage ist ein Schmuckstück geworden
Nicht nur die Natur, auch der Kneipp-Verein blüht auf – Mitgliederzahl ist stark gestiegen
ELLWANGEN - Schön ist sie geworden, die neue Kneipp-Anlage beim Ellwanger Wellenbad. Es fließt zwar noch kein Wasser in den Becken, doch 20 emsige Heinzelmännchen und -frauen haben an diesem Wochenende beim Frühjahrsputz mitgemacht, den Barfußpfad auf Vordermann gebracht, das Gelände umgegraben und Grünes angepflanzt.
Der Panoramablick auf das Schloss und den Schönenberg ist sowieso unbezahlbar. Hier verweilt man gerne, tritt Wasser, um den Kreislauf und das Immunsystem zu stärken, nimmt ein Sonnenbad oder lässt unter schattigen Bäumen auf einem Bänkchen die Seele baumeln. Ideal ins Schwimmbad-Areal eingebunden, soll die Anlage ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Gestaltet haben sie die Bädergesellschaft und der Kneipp-Verein Ellwangen gemeinsam.
Für Willi Gresser ist die Anlage eine Herzensangelegenheit
„Der Kneipp-Verein blüht auf“, freut sich Willi Gresser. Der ehemalige Chef der Bädergesellschaft packt kräftig mit an. Den Anbau ans Wellenbad hatte er vor seinem Ruhestand im September 2017 noch auf den Weg gebracht. Auch die neue Kneipp-Anlage ist ihm ein Herzensanliegen gewesen. Bei der alten Anlage im Rotenbacher Wäldchen versiegte die Quelle. Man hätte einen Brunnen bohren müssen. Und das ist teuer.
Die Lage der neuen Anlage südlich des Wellenbads ist perfekt. Das Wasser für die Tretbecken, eines für Erwachsene, ein kleineres für Kinder, und für ein Armbecken kommt aus einem Brunnen, der auch das Wellenbad versorgt: „Es ist also reines Quellwasser“, sagt Gresser. Und er ist voll des Lobes für den KneippVerein und dessen Vorstandsmitglieder Margarete Schulz und Susanne Halbig: Als sie im Mai 2013 ins Amt kamen, hatte der Verein gerade mal 28 Mitglieder und stand kurz vor dem Aus. 2014 waren es schon 100 Mitglieder, und heute sind es fast 200 Vereinsangehörige.
Ganzheitliches Konzept ist sinnvoll und macht Spaß
Dank erfolgreicher Akquise des neuen Vorstands hat sich der Verein auch deutlich verjüngt. „Das ganzheitliche Konzept der fünf Grundelemente Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance“, so Margarete Schulz, „macht nicht nur Sinn, sondern auch Spaß.“
Sehr gut angenommen werden auch ergänzende Angebote wie etwa das Wirtshaussingen im Grünen Baum in Stocken. Was das mit der reinen Lehre des Naturheilkundlers Kneipp zu tun hat? Ganz einfach: das Singen macht Freude und trägt zu innerer Ausgeglichenheit und Wohlbefinden bei.
Alle Elemente aus Holz hat der Verein selbst gestaltet. Alles aus Stein obliegt der Bädergesellschaft. Auf den Spuren von Sebastian Kneipp reisten Gresser und der Verein sogar nach Bad Wörishofen, wo der Priester und Naturheilkundler Sebastian Kneipp ab 1855 praktizierte: „Wir mussten das Rad ja nicht neu erfinden“, so Gresser. Eine Firma lieferte die Becken fertig montiert samt Treppen und Geländer. Sobald es wärmer wird, werden sie befüllt, und es kann losgehen.
wird die Kneipp-Anlage am Sonntag, 6. Mai, mit Aktionen und Bewirtung. Nähere Info unter www.kneipp-vereinellwangen.de