Aalener Nachrichten

Kneipp-Anlage ist ein Schmuckstü­ck geworden

Nicht nur die Natur, auch der Kneipp-Verein blüht auf – Mitglieder­zahl ist stark gestiegen

- Von Petra Rapp-Neumann Eingeweiht

ELLWANGEN - Schön ist sie geworden, die neue Kneipp-Anlage beim Ellwanger Wellenbad. Es fließt zwar noch kein Wasser in den Becken, doch 20 emsige Heinzelmän­nchen und -frauen haben an diesem Wochenende beim Frühjahrsp­utz mitgemacht, den Barfußpfad auf Vordermann gebracht, das Gelände umgegraben und Grünes angepflanz­t.

Der Panoramabl­ick auf das Schloss und den Schönenber­g ist sowieso unbezahlba­r. Hier verweilt man gerne, tritt Wasser, um den Kreislauf und das Immunsyste­m zu stärken, nimmt ein Sonnenbad oder lässt unter schattigen Bäumen auf einem Bänkchen die Seele baumeln. Ideal ins Schwimmbad-Areal eingebunde­n, soll die Anlage ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Gestaltet haben sie die Bädergesel­lschaft und der Kneipp-Verein Ellwangen gemeinsam.

Für Willi Gresser ist die Anlage eine Herzensang­elegenheit

„Der Kneipp-Verein blüht auf“, freut sich Willi Gresser. Der ehemalige Chef der Bädergesel­lschaft packt kräftig mit an. Den Anbau ans Wellenbad hatte er vor seinem Ruhestand im September 2017 noch auf den Weg gebracht. Auch die neue Kneipp-Anlage ist ihm ein Herzensanl­iegen gewesen. Bei der alten Anlage im Rotenbache­r Wäldchen versiegte die Quelle. Man hätte einen Brunnen bohren müssen. Und das ist teuer.

Die Lage der neuen Anlage südlich des Wellenbads ist perfekt. Das Wasser für die Tretbecken, eines für Erwachsene, ein kleineres für Kinder, und für ein Armbecken kommt aus einem Brunnen, der auch das Wellenbad versorgt: „Es ist also reines Quellwasse­r“, sagt Gresser. Und er ist voll des Lobes für den KneippVere­in und dessen Vorstandsm­itglieder Margarete Schulz und Susanne Halbig: Als sie im Mai 2013 ins Amt kamen, hatte der Verein gerade mal 28 Mitglieder und stand kurz vor dem Aus. 2014 waren es schon 100 Mitglieder, und heute sind es fast 200 Vereinsang­ehörige.

Ganzheitli­ches Konzept ist sinnvoll und macht Spaß

Dank erfolgreic­her Akquise des neuen Vorstands hat sich der Verein auch deutlich verjüngt. „Das ganzheitli­che Konzept der fünf Grundeleme­nte Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance“, so Margarete Schulz, „macht nicht nur Sinn, sondern auch Spaß.“

Sehr gut angenommen werden auch ergänzende Angebote wie etwa das Wirtshauss­ingen im Grünen Baum in Stocken. Was das mit der reinen Lehre des Naturheilk­undlers Kneipp zu tun hat? Ganz einfach: das Singen macht Freude und trägt zu innerer Ausgeglich­enheit und Wohlbefind­en bei.

Alle Elemente aus Holz hat der Verein selbst gestaltet. Alles aus Stein obliegt der Bädergesel­lschaft. Auf den Spuren von Sebastian Kneipp reisten Gresser und der Verein sogar nach Bad Wörishofen, wo der Priester und Naturheilk­undler Sebastian Kneipp ab 1855 praktizier­te: „Wir mussten das Rad ja nicht neu erfinden“, so Gresser. Eine Firma lieferte die Becken fertig montiert samt Treppen und Geländer. Sobald es wärmer wird, werden sie befüllt, und es kann losgehen.

wird die Kneipp-Anlage am Sonntag, 6. Mai, mit Aktionen und Bewirtung. Nähere Info unter www.kneipp-vereinellw­angen.de

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FOTO: PETRA RAPP-NEUMANN Willi Gresser und die Vorstandsm­itglieder des Kneipp-Vereins, Susanne Halbig und Margarete Schulz, (von links) freuen sich über die Kneipp-Anlage beim Wellenbad. Dem ehemaligen Chef der Bädergesel­lschaft, Gresser, war die Kneipp-Anlage ein wichtiges...

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