Aalener Nachrichten

Zweiter Sieg in Serie

TSV Essingen schlägt TSG Öhringen mit Last-Minute-Treffer von Patrick Faber mit 2:1

- TSV: Tore:

ESSINGEN (tsve) – Spannender hätte es am Ende nicht sein können: Nachdem Fußball-Verbandsli­gist TSV Essingen lange Zeit einem 0:1 hinterherg­elaufen ist, haben Stani Bergheim (75.) und dann Patrick Faber die Partie gegen die TSG Öhringen noch zum eigenen 2:1-Sieg gedreht. „Glücklich und unverdient – aber völlig egal“, hat entspreche­nd das erste Fazit von TSV-Trainer Dennis Hillebrand nach dem zweiten Sieg in Serie gelautet.

Ähnlich wie schon die TSG Tübingen operierte Öhringen mit frühem Pressing, was dem TSV anfangs überhaupt nicht gefiel. Dennoch hatten die Gastgeber die erste Möglichkei­t. Nach einer Ecke landete der Ball vor den Füßen von José Gurrionero, doch dessen Schuss aus kurzer Distanz wurde soeben noch geklärt (4. Minute). Acht Minuten später war Gurrionero am eigenen Sechzehner nicht im Bilde, doch TSV-Schlussman­n Philipp Pless verhindert­e Schlimmere­s. Die Öhringer bekamen fortan Oberwasser. Volkan Demir tauchte alleine vor Pless auf, doch dieser blieb lange stehen und parierte überragend und auch beim Nachschuss war er zur Stelle (16.). In der Offensive lief es häufig über links und hier über Maximilian Eiselt. Eine Flanke von ihm erreichte Stani Bergheim hauchdünn nicht (20.). Dann aber präsentier­te sich die Essinger Abwehr abermals löchrig. Nach einem Einwurf kam NicolaYann­ick Sasso im Strafraum zum Schuss, verzog aber (34.). Christian Essig hätte mit seinem Eckstoß fast für ein Eigentor gesorgt, doch den Kopfball rettete ein Gästeakteu­r auf der Linie (40.).

Die zweite Halbzeit beginnt schlecht

Die zweite Halbzeit – Hillebrand brachte Simon Köpf und Patrick Faber für Jens Malitzke und Julian Biebl – begann denkbar schlecht für die Gastgeber. Nachdem die Essinger den Ball nicht richtig geklärt bekommen hatten, marschiert­e Markus Herkert alleine auf Pless zu – und wieder hielt der TSV-Schlussman­n überragend. Die Essinger Hintermann­schaft schaute jedoch nur zu und so hatte Öhringens Demir alle Zeit der Welt und schob den Nachschuss trocken ins kurze Eck zur 1:0Gästeführ­ung ein (49.).

Dieser Treffer hatte gesessen, zunächst kam nichts von den Gastgebern. Dann aber berappelte sich der TSV wieder. Timo Zimmer hätte nach einer Eiselt-Flanke zwingend treffen müssen, rauschte aber am Ball vorbei (55.). Ein Essig-Freistoß landete in der Folge in den Armen von Schlussman­n Ruben Götz (60.). Essingen drückte weiter, zunächst aber noch nicht effektiv genug. Dann aber tankte sich der eingewechs­elte Jonathan Sedlmayer auf der rechten Seite gleich gegen mehrere Gegenspiel­er durch. In der Mitte lauerte Daniel Serejo, doch bei dessen Abschluss war auch noch ein Abwehrbein dazwischen, so dass der Ball knapp am Tor vorbeiflog (73.). Dann aber war es soweit. Über Eiselt und Faber flog der Ball zurück in den Rückraum, wo der seit der 35. Minute mit einem Turban agierende Bergheim lauerte und volley zum 1:1 einschoss (75.). Jetzt wollte der TSV auch den Sieg, die Öhringer schienen mit dem Punkt zufrieden zu sein. Viele Nickligkei­ten prägten fortan das Spielgesch­ehen, mit vielen gelebn Karten. Als dann ein weiterer Freistoß von Essig von Götz pariert wurde, dachten schon alle, dass es das gewesen sei. Doch Faber hatte noch eine Idee: mit Glück und Geschick behauptete er in einer undurchsic­htigen Szene am Strafraum den Ball, schloss ab – und der Ball landete tatsächlic­h noch abgefälsch­t im Tor (90.+3). „Das war heute unser schlechtes­tes Spiel nach der Winterpaus­e, wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Schon bis zur Pause haben wir uns bei Plessi bedanken müssen, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Erst nach dem 1:1, das aus dem Nichts gefallen ist, haben wir wieder an uns geglaubt“, fasste Hillebrand recht humorlos zusammen.

Pless – Gurrionero, Malitzke (46. Köpf), Fröhlich – Joos (58. Sedlmayer), Biebl (46. Faber), Essig, Serejo, Eiselt – Bergheim – Zimmer (70. Wende).

0:1 Demir (49.), 1:1 Bergheim (75.), 2:1 Faber (90.+3).

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FOTO: THOMAS SIEDLER Der TSV Essingen stellte die Öhringer.

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