Geflickte Laken und gestopfte Strümpfe
Neue Ausstellung über Hausfrauenfleiß im Tor in Lauchheim
LAUCHHEIM (ij) - Zeugnisse einstigen Hausfrauenfleißes sind in den Räumen des Geschichts- und Altertumsvereins im Torturm zu sehen. Die neue Ausstellung ist das ganze Jahr über zugänglich und wird beim Museumsfest am letzten Augustwochenende noch erweitert.
LAUCHHEIM - Zeugnisse einstigen Hausfrauenfleißes sind in den Räumen des Geschichts- und Altertumsvereins im Torturm zu sehen. Die neue Ausstellung ist das ganze Jahr über zugänglich und wird beim Museumsfest am letzten Augustwochenende noch erweitert.
Schon bei der Eröffnung haben sich viele Lauchheimer Bürgerinnen und Bürger ein Bild davon machen können, wie viel Arbeit es einst war,
„Haus zu halten“und Sorge dafür zu tragen, dass eine in der Regel große Familie geborgen war. Was Kinder heute vielleicht noch in der Grundschule im textilen Werken lernen, war früher unerlässliche Grundlage der Hausfrauenarbeit. Dazu zählten das Spinnen von Flachs und Wolle, Weben, Bleichen, Nähen, Sticken, Stricken und nicht zuletzt Flickarbeiten. In den Wäscheschränken heutiger Urgroßmütter gibt es davon noch viele Zeugnisse. Einige haben die fleißigen Museumsfrauen gesammelt
und thematisch aufgearbeitet. Manch älterer Besucher fühlt sich beim Anblick mehrfach geflickter Bettlaken und gestopfter Strümpfe an Kinderjahre in den 1940er- und 1950er-Jahre erinnert.
Kleider wurden oft selbst geschneidert
Dazu gehörten auch die selbst geschneiderten Kleider, die ebenfalls zu sehen sind.
Auch Sinnsprüche auf Wandbehängen fallen auf. Ihr Schriftzug, oftmals
mit blauer Zierschrift gestickt, war auch Lehre für die Kinder, fand der Behang doch meist seinen Platz am Küchenregal in der Nähe des Esstisches. Einer von ihnen lautet: „Such das Glück nicht allzu weit, es liegt ja in der Häuslichkeit.“
Das Museum im Torturm ist bis Ende Oktober am zweiten und vierten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr geöffnet.