Die Natur als Künstlerin und ihr Arrangeur
Ayhan Kara aus Hatay stellt noch bis Sonntag im Kultur Club Antakya-Aalen aus
AALEN (tv) - Die Natur als Künstlerin: Objekte aus Naturmaterialien stellt Ayhan Kara aus Aalens türkischer Partnerprovinz Hatay seit Freitagabend im Kultur Club AntakyaAalen aus.
Der Schrei. Die Augen aufgerissen, der Mund weit geöffnet. Die Ähnlichkeit mit Edvard Munchs berühmten Kunstwerk ist schwer zu übersehen. Nur dass Ayhan Karas „Schrei“nicht auf Leinwand gebannt ist. Der Künstler aus Samandag greift zurück auf die Natur, schiebt und schichtet grau-silbern schimmernde Wurzeln, Äste und Schwämme so ineinander, bis aus Natur Kunst wird. Oder ist die Natur bereits Kunst und Kara nur der Arrangeur? Die Übergänge fließen, selbstredend heißt die Schau des 48-Jährigen „NaturAll Arts“.
Material für seine Werke en miniature findet er an der Küste seines Heimatorts nach Überschwemmungen. „Wenn ich der Erste bin, wird daraus Kunst in Deutschland. Wenn andere zuerst da sind, wird aus den Stücken Brennholz“, sagt der Künstler, der in der Türkei Geschäftsführer eines Busunternehmens ist und in der Kunst Entspannung findet.
45 Exponate mit Namen wie „Schamane“oder „Verrückter Professor“stellt er in Aalen aus, die allesamt eine verblüffende Ähnlichkeit zu ihrem großen Original besitzen. Noch bis Sonntag, 15. April, ist die
Ausstellung von 14 bis 19 Uhr in der Friedrichstraße 23 in Aalen zu sehen. Dann wandern die Exponate zurück in die Türkei, wo sie neben zahlreichen weiteren in den Hauptfilialen von Mercedes Benz ausgestellt werden.