Neue Feuerwache soll 2021 entstehen
Laut Hochwasserkarte besteht in den Wasseralfinger „Kocherwiesen“keine latente Gefahr
AALEN-WASSERALFINGEN - Seit wenigen Tagen ist es ganz offiziell: In den Wasseralfinger „Kocherwiesen“südlich der Kleingartenanlage soll 2021 die neue Feuerwache gebaut werden. Wie das mit 2,5 Millionen Euro veranschlagte Gebäude westlich der Kreisstraße 3311 für die Abteilung Wasseralfingen/Hofen aussehen soll, ist noch nicht klar. Dem Wasseralfinger Ortschaftsrat wird in seiner Sitzung am Dienstag der Bebauungsplan für das gut einen Hektar große Gebiet zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt.
Im Februar berichteten die „Aalener Nachrichten“über den neuen Standort, den die Stadt vor Wochen erworben hat. Abteilungskommandant Michael Wörz hatte sich damals geärgert, dass man nicht informiert worden sei und Fakten geschaffen worden seien. So sei zum Beispiel nicht über eine mögliche Sanierung des alten, jetzigen Feuerwehrgerätehauses beim Alten Kirchle gesprochen worden. Für Wörz ist klar: Das Gebäude aus dem Jahr 1958 ist technisch wie räumlich eindeutig in die Jahre gekommen und entspricht längst nicht mehr den Anforderungen der Feuerwehr.
Unbefriedigender Zustand
Das sieht ein Gutachten genauso. Die Feuerwachen Unterkochen und Wasseralfingen seien in „baulich unbefriedigendem Zustand und für die Nutzung nicht ausreichend“. Auch wird vorgeschlagen, den bisherigen Standort der Feuerwache Wasseralfingen zugunsten eines „günstiger gelegenen Neubaus aufzugeben“. Der Neubau ist Teil des Investitionsplans für den Ausbau der Aalener Feuerwehrinfrastruktur. Im Dezember hatte der Gemeinderat dieses auf die kommenden zehn Jahre angelegte Sanierungspaket in Höhe von rund elf Millionen Euro beschlossen.
Die bisherige Planung sieht so aus: Angefahren werden soll die künftige Feuerwache über die bestehende Erschließungsstraße zwischen den Grundstücken Hüttlinger Straße 6 und 8, für die Ausfahrt soll eine neue Anbindung an die Kreisstraße gebaut werden. Parkplätze für die Feuerwehrleute sollen im Süden entstehen, die über die Zufahrt des südlich gelegenen bestehenden städtischen Parkplatzes erschlossen werden.
Den Standort sieht mancher in Wasseralfingen wegen des hoch liegenden Grundwassers und den immer wieder auftretenden kleinen „Seen“vor allem in Richtung Kleingartenanlage kritisch. In der Vorlage heißt es unter dem Punkt „Hochwasser“: Hier sei laut Hochwassergefahrenkarte einmal in 1000 Jahren mit einem extremen Hochwasserereignis zu rechnen. Im Unterschied zu festgesetzten Überschwemmungsgebieten sei das Bauen in Gebieten, die erst bei einem Extremhochwasser überschwemmt werden, grundsätzlich möglich. Allerdings sollten „Regelungen zur Vermeidung und Verminderung von Hochwasserschäden“Beachtung finden. Laut Tiefbauamt soll auch das hoch stehende Grundwasser berücksichtigt werden, wie es auch in der nördlich gelegenen Kleingartenanlage zu beobachten sei. Deshalb sei ein Bodengutachten erforderlich. Die künftige Feuerwache ist auch Thema im Wasseralfingen. Die Sitzung findet am kommenden Dienstag, 24. April, statt. Beginn ist um 18.30 Uhr im Bürgersaal. Alle Bürger sind herzlich eingeladen.