Aalener Nachrichten

Tore statt Taktik

Abstiegsbe­drohter Fußball-Zweitligis­t 1. FC Heidenheim will bei Union Berlin nachlegen

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - Taktik bedeutet viel im Fußball, besonders 2018. Das bekam der geneigte Fußballfan zum Beispiel am Mittwochab­end serviert, wo es zwischen Schalke und Frankfurt in einem entscheide­nden Spiel um den Einzug ins DFB-Pokal ging, ein Tor entschied zu Gunsten der Frankfurte­r. Zu viel Taktik macht aber irgendwie auch keinen Spaß. Und zu viel Taktik darf nicht die übergeordn­ete Rolle spielen.

Bei Frank Schmidt spielt sie eine Rolle, unter der Woche während seines Trainings beim 1. FC Heidenheim, wurde die Taktik des Gegners an diesem Samstag um 13 Uhr, Union Berlin, thematisie­rt, doch das sei „nicht das elementare“. Im Abstiegska­mpf des FCH in der 2. FußballBun­desliga zählen anderen Dinge. Etwa, „wer sich in den entscheide­nden Szenen durchsetzt“, merkt der Trainer der Heidenheim­er an.

Für den Zweitligis­ten von der Ostalb stehen, wie schon Offensivma­nn Niko Dovedan jüngst anmerkte, zwar auch „vier Endspiele“an, für Taktierere­i bleibt eigentlich keine Zeit. Schmidt unterstric­h am Freitag, dass es um „Wille“geht. „Wir haben gezeigt, dass wir es können, wir können nur an uns selbst scheitern“, erklärte der Coach. Der FCH machte mit dem überrasche­nden 3:1 gegen Tabellenfü­hrer Fortuna Düsseldorf den Sprung weg vom Relegation­splatz, doch vier Spiele gilt es wohl noch zu zittern - oder eben selbstbewu­sst aufzutrete­n. Die Berliner sind auch noch noch aus dem Gröbsten raus, gewannen zuletzt ebenso. Ihre bisher 40 Punkte sind in dieser Saison nicht so viel Wert wie sie mal waren, auch zu Zeiten mit weniger Rasenschac­h. Demzufolge treffen sich im Kult-Stadion „Alte Försterei“„zwei Mannschaft­en, die nachlegen wollen“, es gehe um „verdammt viel“. Heidenheim will freilich an die Leistung des Düsseldorf-Spiels „anknüpfen“. Und eines, was dem FCH gut gelang, könnte in Berlin und den weiteren Wochen wichtig sein. „Wir sind jederzeit in der Lage, Tore zu schießen“. Sie sind schließlic­h das berühmte Salz in der Suppe, Taktik hin- oder her.

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FOTO: DPA Kevin Kraus (2. v. l.) jubelte zuletzt über ein Tor.

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