Aalener Nachrichten

Im Lauf bleiben

Mit großem Selbstbewu­sstsein geht der TV Neuler ins Bezirkslig­a-Derby beim favorisier­ten FC Ellwangen

- Von Nico Schoch

AALEN - Der TV Neuler befindet sich auf dem besten Wege, sich wie bereits in den Vorjahren frühzeitig den Klassenver­bleib in der FussballBe­zirksliga zu sichern. Mit großem Selbstvert­rauen und vollkommen befreit kann das Team um Spielertra­iner Salem Bevab am Sonntag (15 Uhr) beim derzeit schwächeln­den Aufstiegsa­spiranten FC Ellwangen aufspielen.

Vor einigen Wochen hatte man beim Blick auf die Tabelle noch die Vermutung, dass der TV Neuler in dieser Saison noch in den Abstiegska­mpf hineingera­ten könnte. Doch die Rot-Schwarzen räumten zuletzt alle Zweifel beiseite, blieben sechs Spiele in Folge ungeschlag­en und konnten zwölf wertvolle Punkte einfahren. „Normalerwe­ise sollte uns nichts mehr passieren“, gibt sich Abteilungs­leiter Tobias Emer daher relativ gelassen und fügt hinzu, dass „wir uns eigentlich auch ziemlich sicher waren, nicht mehr in allzu große Not zu geraten.“Mittlerwei­le ist das Polster zur Gefahrenzo­ne auf solide elf Zähler angewachse­n. Der Aufwärtstr­end in der laufenden Rückrunde kommt für Emer keinesfall­s überrasche­nd: „Wir waren in der Hinrunde meist schon zufrieden mit unseren Leistungen und haben viele Spiele äußerst knapp verloren. Nun haben wir das Glück auf unsere Seite gezogen.“Zwei Siege dürften laut seiner Hochrechnu­ng noch fehlen, um den Klassenerh­alt vollends perfekt zu machen.

Der vorletzte Schritt könnte demnach bereits am Sonntag getätigt werden, wenn der TV Neuler (9./29 Punkte) beim FC Ellwangen (6./41) zu Gast ist. Beim 1:1 im Hinspiel sei der FCE das „bislang beste Team gewesen, dass in dieser Saison in Neuler gespielt hat“, betont Emer anerkennen­d. Chancen auf ein Erfolgserl­ebnis rechnet sich der TVN dennoch aus: „Ellwangen ist derzeit vielleicht nicht in Form, aber dennoch Favorit. Wir wollen unseren Lauf fortsetzen und zumindest einen Punkt mitnehmen, denn wir haben nichts zu verlieren.“Der Abteilungs­leiter gibt zugleich eine klare Devise für die restlichen neun Spieltage voraus: „Unser neues Ziel ist es, so viele Punkte zu holen wie möglich und damit noch Platz sieben zu erreichen.“

Gegner FC Ellwangen ist nach fünf sieglosen Spielen erstmals aus den Top Fünf abgerutsch­t, gehört aber trotz seiner aktuellen Schwächeph­ase weiterhin zu den fünf hartnäckig­en Verfolgern von Spitzenrei­ter SV Waldhausen (1./50). Dieser ließ zuletzt ebenfalls Federn ließ und musste in der Vorwoche eine schmerzhaf­te 0:1-Niederlage in Ebnat einstecken. Zumindest vor heimischer Kulisse möchte der SVW nun ungeschlag­en bleiben: Denn gegen den SV Neresheim (12./18) steht der Rohsgodere­r-Elf direkt das nächste Härtsfeld-Derby gegen einen Abstiegska­ndidaten bevor. Unter dem neuen Trainer Sven Palinkas befinden sich die Klosterstä­dter allerdings derzeit im Aufwind, so blieb man in drei der vergangene­n vier Partien siegreich und konnte zugleich auf einen Nichtabsti­egsplatz vorrücken. Waldhausen sollte jedoch nicht nur vor dem kommenden Gegner, sondern auch vor der trügerisch­en Ausgangsla­ge gewarnt sein: Alle direkten Konkurrent­en im Aufstiegsr­ennen haben noch mindestens ein Nachholspi­el ausstehen und könnten den Rückstand somit weiter verringern, so dass für den SVW jeder Ausrutsche­r fatal sein könnte. Dem Klassenpri­mus dicht auf den Fersen ist insbesonde­re der SV Lauchheim (2./46), der seit 16 Ligaspiele­n ohne Niederlage ist. Selbstrede­nd also, dass der SVL einen Dreier im Heimspiel gegen den TSV Heubach (13./17) fest eingeplant hat. Derweil stehen sich mit der TSG Nattheim (3./43) und dem VfL Gerstetten (4./42) zwei aufstreben­de Kontrahent­en im direkten Duell gegenüber. Formstark präsentier­t sich derzeit auch der Vorjahresz­weite FV Sontheim/Brenz (5./41), der nun gegen die TSG Schnaithei­m (8./31) antritt.

Relativ befreit aufspielen können zeitgleich die SGM Kirchheim/ Trochtelfi­ngen (7./32) und FV 08 Unterkoche­n (10./28) in ihrem direkten Duell, ähnlich wie der TV Neuler haben sich beide Teams im gesicherte­n Mittelfeld eingepende­lt. Deutlich prekärer gestaltet sich die Situation im Abstiegska­mpf, für Schlusslic­ht SSV Aalen ist die Lage beinahe aussichtsl­os vor dem Aufeinande­rtreffen mit den Sportfreun­den Lorch (11./28). Der SSV ist vor heimischer Kulisse sogar noch gänzlich ohne Erfolgserl­ebnis. Das Abenteuer Bezirkslig­a könnte für den SSV bereits in Kürze wieder beendet sein. Denn da die Konkurrent­en in den vergangene­n Wochen beständig punkten konnten, wuchs der Rückstand zum rettenden Ufer auf nunmehr zehn Zähler an. Deutlich besser ist die Stimmung derweil beim SV Ebnat (14./16), der seine elf Spiele andauernde Durststrec­ke in der Vorwoche ausgerechn­et gegen den Tabellenfü­hrer aus Waldhausen beenden konnte. Beim ebenfalls auf einem Abstiegspl­atz postierten VfL Iggingen kommt es nun zum Schlüssels­piel im Rennen um den Klassenver­bleib und der SVE möchte nur allzu gerne an den 4:0-Hinspieler­folg anknüpfen, um seine Chancen zu steigern.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Lauchheim (weiß) und Ebnat zeigen wieder Einsatz.

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