Im Lauf bleiben
Mit großem Selbstbewusstsein geht der TV Neuler ins Bezirksliga-Derby beim favorisierten FC Ellwangen
AALEN - Der TV Neuler befindet sich auf dem besten Wege, sich wie bereits in den Vorjahren frühzeitig den Klassenverbleib in der FussballBezirksliga zu sichern. Mit großem Selbstvertrauen und vollkommen befreit kann das Team um Spielertrainer Salem Bevab am Sonntag (15 Uhr) beim derzeit schwächelnden Aufstiegsaspiranten FC Ellwangen aufspielen.
Vor einigen Wochen hatte man beim Blick auf die Tabelle noch die Vermutung, dass der TV Neuler in dieser Saison noch in den Abstiegskampf hineingeraten könnte. Doch die Rot-Schwarzen räumten zuletzt alle Zweifel beiseite, blieben sechs Spiele in Folge ungeschlagen und konnten zwölf wertvolle Punkte einfahren. „Normalerweise sollte uns nichts mehr passieren“, gibt sich Abteilungsleiter Tobias Emer daher relativ gelassen und fügt hinzu, dass „wir uns eigentlich auch ziemlich sicher waren, nicht mehr in allzu große Not zu geraten.“Mittlerweile ist das Polster zur Gefahrenzone auf solide elf Zähler angewachsen. Der Aufwärtstrend in der laufenden Rückrunde kommt für Emer keinesfalls überraschend: „Wir waren in der Hinrunde meist schon zufrieden mit unseren Leistungen und haben viele Spiele äußerst knapp verloren. Nun haben wir das Glück auf unsere Seite gezogen.“Zwei Siege dürften laut seiner Hochrechnung noch fehlen, um den Klassenerhalt vollends perfekt zu machen.
Der vorletzte Schritt könnte demnach bereits am Sonntag getätigt werden, wenn der TV Neuler (9./29 Punkte) beim FC Ellwangen (6./41) zu Gast ist. Beim 1:1 im Hinspiel sei der FCE das „bislang beste Team gewesen, dass in dieser Saison in Neuler gespielt hat“, betont Emer anerkennend. Chancen auf ein Erfolgserlebnis rechnet sich der TVN dennoch aus: „Ellwangen ist derzeit vielleicht nicht in Form, aber dennoch Favorit. Wir wollen unseren Lauf fortsetzen und zumindest einen Punkt mitnehmen, denn wir haben nichts zu verlieren.“Der Abteilungsleiter gibt zugleich eine klare Devise für die restlichen neun Spieltage voraus: „Unser neues Ziel ist es, so viele Punkte zu holen wie möglich und damit noch Platz sieben zu erreichen.“
Gegner FC Ellwangen ist nach fünf sieglosen Spielen erstmals aus den Top Fünf abgerutscht, gehört aber trotz seiner aktuellen Schwächephase weiterhin zu den fünf hartnäckigen Verfolgern von Spitzenreiter SV Waldhausen (1./50). Dieser ließ zuletzt ebenfalls Federn ließ und musste in der Vorwoche eine schmerzhafte 0:1-Niederlage in Ebnat einstecken. Zumindest vor heimischer Kulisse möchte der SVW nun ungeschlagen bleiben: Denn gegen den SV Neresheim (12./18) steht der Rohsgoderer-Elf direkt das nächste Härtsfeld-Derby gegen einen Abstiegskandidaten bevor. Unter dem neuen Trainer Sven Palinkas befinden sich die Klosterstädter allerdings derzeit im Aufwind, so blieb man in drei der vergangenen vier Partien siegreich und konnte zugleich auf einen Nichtabstiegsplatz vorrücken. Waldhausen sollte jedoch nicht nur vor dem kommenden Gegner, sondern auch vor der trügerischen Ausgangslage gewarnt sein: Alle direkten Konkurrenten im Aufstiegsrennen haben noch mindestens ein Nachholspiel ausstehen und könnten den Rückstand somit weiter verringern, so dass für den SVW jeder Ausrutscher fatal sein könnte. Dem Klassenprimus dicht auf den Fersen ist insbesondere der SV Lauchheim (2./46), der seit 16 Ligaspielen ohne Niederlage ist. Selbstredend also, dass der SVL einen Dreier im Heimspiel gegen den TSV Heubach (13./17) fest eingeplant hat. Derweil stehen sich mit der TSG Nattheim (3./43) und dem VfL Gerstetten (4./42) zwei aufstrebende Kontrahenten im direkten Duell gegenüber. Formstark präsentiert sich derzeit auch der Vorjahreszweite FV Sontheim/Brenz (5./41), der nun gegen die TSG Schnaitheim (8./31) antritt.
Relativ befreit aufspielen können zeitgleich die SGM Kirchheim/ Trochtelfingen (7./32) und FV 08 Unterkochen (10./28) in ihrem direkten Duell, ähnlich wie der TV Neuler haben sich beide Teams im gesicherten Mittelfeld eingependelt. Deutlich prekärer gestaltet sich die Situation im Abstiegskampf, für Schlusslicht SSV Aalen ist die Lage beinahe aussichtslos vor dem Aufeinandertreffen mit den Sportfreunden Lorch (11./28). Der SSV ist vor heimischer Kulisse sogar noch gänzlich ohne Erfolgserlebnis. Das Abenteuer Bezirksliga könnte für den SSV bereits in Kürze wieder beendet sein. Denn da die Konkurrenten in den vergangenen Wochen beständig punkten konnten, wuchs der Rückstand zum rettenden Ufer auf nunmehr zehn Zähler an. Deutlich besser ist die Stimmung derweil beim SV Ebnat (14./16), der seine elf Spiele andauernde Durststrecke in der Vorwoche ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Waldhausen beenden konnte. Beim ebenfalls auf einem Abstiegsplatz postierten VfL Iggingen kommt es nun zum Schlüsselspiel im Rennen um den Klassenverbleib und der SVE möchte nur allzu gerne an den 4:0-Hinspielerfolg anknüpfen, um seine Chancen zu steigern.