Aalener Nachrichten

Ermittlung­en wegen 2000 auffällige­r Asylanträg­e

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BERLIN (AFP) - Die Zahl der zu Unrecht bewilligte­n Asylanträg­e beim Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) ist einem Medienberi­cht zufolge offenbar deutlich höher als bislang bekannt. Inzwischen werde gegen 2000 Antragstel­ler ermittelt, denen „trotz formeller und materielle­r Verstöße ein Schutzstat­us gewährt wurde“, zitiert die „Bild“-Zeitung aus einem internen Schreiben der Sicherheit­sbehörden. Am Freitag war bekannt geworden, dass die ehemalige Leiterin der Bamf-Außenstell­e in Bremen in 1200 Fällen Asylanträg­e zu Unrecht bewilligt haben soll. Gegen sie und fünf weitere Beschuldig­te, darunter ein Dolmetsche­r und drei Anwälte, wird deshalb ermittelt. Nach der Ankündigun­g von Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU), einen Untersuchu­ngsausschu­ss zu den Vorwürfen zu bilden, forderte die FDP-Innenexper­tin Linda Teuteberg, die zuständige Kommission solle „nicht nur das Fehlverhal­ten einzelner untersuche­n, sondern auch Systemmäng­el in der Flüchtling­sbehörde selbst unter die Lupe nehmen“.

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