Westheim oder Rötenberg?
Bei der Infoveranstaltung zur Vereinsfusion dreht sich viel um das Sportvereinszentrum
AALEN-WASSERALFINGEN - Ganz so viele Besucher wie beim ersten Infoabend zur Verschmelzung des TSV Wasseralfingen, der DJK und des MTV Aalen sind nicht gekommen. Etwa 80 Vereinsmitglieder und Interessierte hatten sich in der TSV-Halle versammelt und waren mit einer Menge Informationen zum Fusionsprozess des künftig ersten Aalener Großvereins auf den aktuellen Stand gebracht worden. Viele Fragen, Hinweise und Feststellungen kreisten vor allem um das künftige Sportvereinszentrum, für das es nun zwei „AStandorte“gibt, die die Fusionsplaner favorisieren. Die Aalener Nachrichten hatten gestern erstmals über diese Neuigkeit berichtet.
„Etwas ganz Neues“sind diese beiden Standorte, hatte der Sportkreisvorsitzende Manfred Pawlita erklärt. Zum Hintergrund: Das Sportvereinszentrum (SVZ) will der neue, etwa 4200 Mitglieder starke Großverein als Bauherr erstellen und auch betreiben. Finanziert werden soll es mit Vereinsmitteln, Zuschüssen des WLSB, der Stadt und mit künftigen Partnern, Sponsoren oder möglichen Namen-Lizenznehmern. Konkrete Planungen gibt es noch keine, aber nun zwei potentielle neue Standorte. Pawlita erinnerte an die Schwierigkeiten im Hirschbach - das vom Gemeinderat gesetzte Kombi-Bad, Verkehrs- und Parksituation und nicht zuletzt die Proteste der Anwohner. Deren Ankündigung, „alle rechtlichen Mittel“einzusetzen um den Bau zu verhindern, finde er „nicht richtig“, betonte er. Für die Anwohner gebe es aber nun „vielleicht eine erfreuliche Nachricht“: Insgesamt neun SVZStandorte hat der Suchlauf ergeben, mit den beiden neuen Standorten östlich und nördlich der Blezinger Straße im Bereich der neuen IHK und nördlich des Berufsschulzentrums. Die östliche Fläche (jeweils von der Blezingerstraße aus) ist knapp 6000 Quadratmeter groß, die nördliche rund 1,6 Hektar, ist aber eingeschränkt wegen dem notwendigen Abstand zu einer Stromleitung. Wie Pawlita erklärte, gebe es aus dem Landratsamt Signale, hier weitere Parkplätze zu schaffen und Flächen in Zusammenhang mit dem SVZ freizugeben.
„Schlauchwasen“-Alternative ist größer
Der zweite „A-Standort“ist der „Schlauchwasen“beim Rötenberg, auch hier gibt es zwei Alternativen. Entweder die an der Charlottenstraße (7000 Quadratmeter), hier habe man laut Pawlita erfreulicherweise die Zusage des Besitzers für einen langfristigen Pachtvertrag. Die „Schlauchwasen“-Alternative würde weiter in Richtung „Hinterfeld“rücken, ist mit 1,6 Hektar deutlich größer. Allerdings müsste hier ein weiterer Grundstücksbesitzer sein Okay geben.
Ganz grundsätzlich und deutlich richtete sich Pawlita an die Kritiker und Zweifler eines Sportvereinszentrums. Dass solche Zentren überall bestens funktionierten und einem Verein eine neue Identität und viel mehr Attraktivität geben würden, sei längst erwiesen. Beispielsweise auch in Hüttlingen. Auch für Aalens Oberbürgermeister ist klar, dass man nicht noch beweisen müsse, dass solche Zentren funktionieren. Thilo Rentschler, der sich am Ende des Infoabends gemeldet hatte, ist ein großer Anhänger der Fusion. So ein Vereinssportzentrum koste aber „richtig Geld“, er blickte dabei in Richtung der vier anwesenden Gemeinderäte. Der Vereinsschmelzung drücke er die Daumen. Es werde sicher in den Abteilungen noch „heiße Diskussionen“geben. Die seien aber alle lösbar.