Bürger wollen keine „Urbane Müllhalde“
140 Anwohner fordern, dass Müll aus der ehemaligen Erzweg-Gartenanlage entsorgt wird
AALEN-WASSERALFINGEN - Der Zustand der stillgelegten Kleingartenanlage am Erzweg sorgt weiter für Ärger und Unmut. Nun hat sich eine Interessengemeinschaft gegründet, 140 Unterschriften wurden dem Oberbürgermeister und Wasseralfingens Ortsvorsteherin übergeben. Gegen die von der Stadt dort vorgesehene „Urbane Wildnis“hat die „Interessengemeinschaft Kleingartenanlage Erzweg“grundsätzlich nichts. Was sie ärgert ist der zurückgelassene Müll und dass auf der Anlage immer wieder ungebetene „Gäste“Party machen.
Ortschaftsrat Josef Fuchs (CDU) hatte auf die IG aufmerksam gemacht und den Brief an Thilo Rentschler im Ortschaftsrat verteilt. Er hatte auch im Februar bei einem „Vor-Ort“-Termin auf die verfallende Anlage mit Eternit-Dächern, ausgedienten Kühlschränken, Plastiktonnen und Müll aufmerksam gemacht und den Unmut der Anwohner formuliert: Man wolle hier keine „Urbane Müllhalde“. In den Brief an Rentschler steht unter anderem, dass auch eine Urbane Wildnis einer Pflege- und Nutzungsstrategie bedürfe und hier keine Umwandlung in eine Müllhalde stattfinden dürfe. Die Anwohner befürchten, dass Giftstoffe ins Grundwasser gelangen, bereits jetzt fliege Plastik durch die Luft. Das Gelände sei „eine Werbung für die Stadt Aalen mit Sicherheit nicht.“Nicht gelten lasse man, dass laut Auskunft der Stadt Aalen kein Geld für die Entsorgung des Mülls da sei – „die Stadt Aalen hat gegenüber allen ihren Bürgern eine Sorgfaltspflicht und diese fordern wir vehement ein“, heißt es weiter. Die Anwohner seien durch den Verkehr des neuen Alfingparkplatzes noch stärker belastet, nun würden zusätzlich Partys in den verlassenen Hütten stattfinden und „Mitbürger leider animiert, Müllbeutel zu entsorgen.“
Kaufmann: Handlungsplan aufstellen
Man werde das Thema, versicherte Rudolf Kaufmann (Grünflächenund Umweltamt), auf jeden Fall aufgreifen, „es wird etwas passieren.“Das Problem sei aber: „Wir dürfen das Grundstück gar nicht betreten.“Zunächst müsse ein Gefährdungsplan erstellt werden für die Anlage (sie ist seit dem Tagesbruch vom 13. Januar 2015 gesperrt). Man werde mit der GOA und einem Biologen einen entsprechenden Handlungsplan aufstellen.