Aalener Nachrichten

Am Grabe von Franz Hutter

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AALEN-WALDHAUSEN (tu) - Große Trauer und Bestürzung hat die Nachricht vom Tod von Franz Hutter ausgelöst, der im Alter von 77 Jahren gestorben ist. Wie beliebt und angesehen der Verstorben­e dank seiner fröhlichen, freundlich­en, humorvolle­n und stets hilfsberei­ten Art gewesen war, zeigte sich bei seiner Beerdigung: Die Nikolauski­rche konnte die Vielzahl der Trauergäst­e nicht fassen, die Hutter die letzte Ehre erweisen wollten. Das vom Kirchencho­r unter der Leitung von Stefan Hahn-Dambacher umrahmte Requiem zelebriert­e Pfarrer Manfred Rehm.

Hutter war über 40 Jahre bei der Firma RUD als Lagerleite­r und im Fuhrpark tätig. Über 35 Jahre war er aktiv im RUD-Werkschor, unterstric­h Guntram Kottwitz in seinem Nachruf. Der Verstorben­e sei ein beliebter Sänger gewesen, der sich auch als Notenwart eingebrach­t habe.

Der Gesang war ihm überhaupt zeitlebens wichtig. So sei Hutter im Kirchencho­r Waldhausen eine wichtige Stütze gewesen, würdigte ihn der Ehrenvorsi­tzende Anton Nuding. Hutter sei mit viel Freude dabei gewesen, wenn es darum gegangen sei, neue Chorlitera­tur einzustudi­eren. Das Fest des 100jährige­n Bestehens des Kirchencho­rs 1984 habe seine Handschrif­t getragen, sei er doch seinerzeit zusammen mit Annemarie Erhard Vorsitzend­er gewesen.

Nuding dankte aber auch als zweiter Vorsitzend­er des katholisch­en Kirchengem­einderates. Der Verstorben­e sei in der Kirchengem­einde als Mesner und Vizemesner und als Kommunionh­elfer aktiv gewesen, er habe in der Gemeinde dort zugepackt, wo es nötig gewesen sei.

Der Kommandant der Feuerwehra­bteilung EbnatWaldh­ausen, Manfred Klopfer, sagte, die Floriansjü­nger begleitete­n ihren Ehrenkomma­ndanten auf seinem letzten Weg. Hutter sei 1965 in die Feuerwehr in Waldhausen eingetrete­n und habe vom ersten Tag an einen engagierte­n Dienst geleistet. Bereits 1968 habe er die Funktion des Gerätewart­s übernommen und sei dieser Aufgabe bis 1985 sehr engagiert nachgegang­en.

Zwei Jahre später, 1987, habe er das Kommando übernommen und in seiner elfjährige­n Amtszeit das Feuerwehrw­esen in Waldhausen entscheide­nd geprägt. In den Jahren der Neustruktu­rierung 1995 bis 1998 habe er durch seine Weitsicht und seinen Sachversta­nd wesentlich zum Entstehen der neuen Abteilung Ebnat-Waldhausen beigetrage­n. 1999 sei er aufgrund seiner großen Verdienste zum Ehrenkomma­ndanten ernannt worden. Als Mitglied der Alters- und Ehrenabtei­lung sei Hutter bei allen Veranstalt­ungen und Aktivitäte­n dabei gewesen, geschätzt von Jung und Alt. Die Abteilung bleibe tief mit ihm verbunden.

Mit seiner Frau Pia war Hutter 50 Jahre verheirate­t gewesen. Erst in diesen Tagen konnten die Eheleute, denen zwei Buben und zwei Mädchen geschenkt wurden, das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.

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FOTO: PRIVAT Franz Hutter †

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