Ellwanger genießen das Leserfest
Zur 200-Jahr-Feier der Ipf- und Jagst-Zeitung gratuliert der Oberbürgermeister – Knifflige Schätzfragen
ELLWANGEN - Ein Fest für die ganze Familie hat die Ipf- und Jagst-Zeitung am Sonntag bei strahlendem Wetter zu ihrem 200. Geburtstag ausgerichtet. „Genießen Sie es einfach“, rief Marketingleiter Tobias Oker von der Bühne aus den Gästen an den Bierbänken und den Ständen auf dem Marktplatz zu. Viele schauten sich auch in den Redaktionsräumen in der Aalener Straße um. Dort war Tag der offenen Tür.
Dass etwas los war auf dem Marktplatz, hörte man am Sonntag schon von weitem. Dafür sorgten die schwäbischen Urgesteine Herr Diebold ond Kollega mit sattem Sound. Pause machte die urige Band aus Aalen gerne für die Glückwünsche, die Oberbürgermeister Karl Hilsenbek mitgebracht hatte. Zu 200 Jahren Presse in Ellwangen gratulierte jener und wünschte, die Ipf- und Jagst-Zeitung, dürfe gerne noch einmal 200 Jahre lang bestehen. Immer aktuell sei sie, lobte er und fand außerdem: „Trotz Internet gibt es auch noch die Zeitung auf Papier, das man umblättern kann, gottseidank. Die braucht man einfach morgens.“
„Es freut mich sehr, dass Sie alle heute mit uns hier mitten in Ellwangen gemeinsam auf unser Jubiläum anstoßen“, dankte Geschäftsführerin Joy Neugebauer für die Glückwünsche. In den 200 Jahren seit 1818, als das „Allgemeine Amts- und Intelligenzblatt für den Jaxtkreis“erstmal erschien, sei viel passiert. Heute nennt es sich Ipf- und Jagst-Zeitung, ist die nördlichste der 19 Lokalausgaben von Schwäbisch Media mit Sitz in Ravensburg und somit eine Ausgabe der größten Zeitung Baden-Württembergs. „In 200 Jahren haben wir uns zu einem umfassenden Nachrichtenanbieter entwickelt“, so Joy Neugebauer, und noch immer sei man tief in Ellwangen und seiner Umgebung verwurzelt.
Kniffliges Heimat-Quiz
Das unterstrich ein HeimatQuiz, zu dem die Redakteure Beate Gralla und Franz Graser zu jeder vollen Stunde zwei Teilnehmer auf die Bühne baten. „Vor 1914 hat es ein Rennen zwischen einem Pferd und der Eisenbahn von Ellwangen nach Aalen gegeben. Wer hat gewonnen?“oder „Was kostet die Landesgartenschau?“lauteten zwei der vielen Schätzfragen zu vergangenen und auch künftigen Ellwanger Ereignissen. Die Gewinner freuten sich über Preise wie einen Rundflug oder einen Schlemmergutschein. Auch an den Tischen rätselten viele eifrig mit. Übrigens: Sieger war das Pferd, und die Landesgartenschau kostet rund 30 Millionen Euro.
Gewinne gab’s auch an den Ständen rundum. „Wir haben bei fast allem mitgemacht“, strahlten der zehnjährige Leon Burghausen und seine Großmutter Conni Appel: beim Glücksrad-Drehen der EnBW ODR, beim Tresorspiel der AOK und beim Torwandschießen der Zeitung. „Und am Schluss hat’s geklappt“, jubelte Leon und hielt seinen Gewinn, einen Donut-Schwimmring, in die Höhe. Die Firma Omnibus Mack hatte ihren „Ipfi“dabei, den Linienbus, dem Leser in einem Wettbewerb seinen Namen gaben, erklärte Geschäftsführerin Jutta Scheiger. Am Stand ihres Unternehmens konnten Kinder ihren schönsten Urlaub malen. Zudem startete die Anmeldung zur nächsten Leserreise in den Nürnberger Zoo am 15. August. Bei Radio 7 waren Kinderschminken und Riesenseifenblasen der Renner. Regio TV bat zum Fototermin. Für große Augen sorgte der Magier Manuel Wolf, der den Menschen seine Tricks direkt an den Tischen vorführte.
Vom Marktplatz schlenderten viele Interessenten zum Tag der offenen Tür in den Redaktionsräumen. „Die Zeitung legt sich ins Zeug“, lobte Regine Scherer, die mit der ganzen Familie gekommen war. Nachdem Vater Joachim bereits aus einer der Quizzrunden auf dem Marktplatz als Gewinner hervorgegangen war, sollten nun die Kinder zum Zug kommen. „Wir wollten, dass sie sehen, wie schnell und brandaktuell die Zeitung ist“, so Regine Scherer. Tochter Amelie ist beeindruckt, wie viel Arbeit bis spät abends dahinter steckt. Sohn Sebastian hatte sein Auge auf etwas anderes geworfen: „Am besten“, grinste er, „ist der Chefsessel.“ Ein vom Leserfest sowie viele weitere finden Sie unter www.schwäbische.de/ leserfest-marktplatz