Gruppengegner schwächeln
Mexiko, Schweden und Südkorea noch nicht in WM-Form
FRANKFURT (dpa) - Dicke Luft in Mexiko, Ärger in Schweden und Tristesse in Südkorea – auch bei den Gruppengegnern von Weltmeister Deutschland läuft es wenige Tage vor Beginn der WM noch nicht rund. Die Fans von Auftaktgegner Mexiko verabschiedeten ihre Lieblinge nach dem schwachen Auftritt beim 1:0 gegen Schottland mit Pfiffen gen Europa und forderten sogar den Rücktritt von Trainer Juan Carlos Osorio. „Wir müssen niemandem etwas beweisen. Wir wissen, wozu wir fähig sind. Wir hören nicht auf die Buhrufe“, konterte Stürmer Raúl Jiménez die lautstarken Unmutsbekundungen vor allem gegen Osorio. Der Kolumbianer, seit Oktober 2014 im Amt, ignorierte diese geflissentlich. „Das habe ich nicht bemerkt“, sagte Osorio und verkündete zuversichtlich: „Wir sind bereit für eine tolle Weltmeisterschaft.“Ihren letzten WM-Test bestreiten die Mexikaner, die bereits zum 16. Mal bei einer Endrunde dabei sind, am Samstag gegen Dänemark.
Die Dänen trotzten Schweden im Nachbarschaftsduell ein 0:0 ab und ärgerten den zweiten deutschen Gruppengegner danach auch noch verbal. „Die Schweden spielen immer denselben Stiefel. Wir können unser Spiel mehr variieren“, tönte Dänemarks Trainer Age Hareide und traf damit offenbar den Nerv des Gegners. „Ich weiß wirklich nicht, was er da meint“, giftete der frühere HSV-Profi Marcus Berg zurück. „In der Offensive gibt es Dinge, die wir hätten besser machen können. Aber wir haben absolut nicht nur einen Spielstil drauf.“Zum Frust der „Tre Kronors“, die am 23. Juni auf die DFB-Auswahl treffen, trug auch der Untergrund in der Friends Arena von Solna bei. „Der Rasen war für das Spiel einer Nationalmannschaft einfach nicht gut genug“, schimpfte Defensivspieler Andreas Granqvist.
Auch Südkorea befindet sich noch auf Formsuche. Beim 1:3 gegen Bosnien-Herzegowina lief im Team von Trainer Tae-Yong Shin wenig zusammen.