Für die geistliche Begleitung: Waldemar Wrobel und Michael Rau
(mab) - Es gibt viele Arten der Andacht. Der Gottesdienst in einem Bierzelt gehört da wohl zu einer der angenehmsten. „Ein Gottesdienst auf der Ipfmesse im großen Festzelt vor vielen Hundert Gläubigen ist schon etwas besonderes“, meint auch Pfarrer Michael Rau. Dem evangelischen Geistlichen war diese Art von Gottesdienst anfangs nicht so ganz geheuer. Ebenso wie seinem katholischen Amtskollegen Waldemar Wrobel. Zehn Jahre später können sich Rau und Wrobel nichts Schöneres vorstellen als eine Messe auf der Ipfmess. „Man spürt, dass die Menschen hier auf der Ipfmesse ein Bedürfnis haben, gemeinsam mit anderen einen schönen und außergewöhnlichen Gottesdienst zu feiern“, meint Wrobel. Aus einem „Mein Gott, wie kann das funktionieren“ist ein „Oh Gott, wie schön, dass es so etwas noch gibt“geworden. Pfarrer Michael Rau kann sich noch an die ersten Gespräche erinnern, in denen es um den Gottesdienst in einem Festzelt ging. „Die Meinungen dazu waren geteilt“, so Rau. Am Ende hielt Pfarrer Wrobel seine berühmte Weißbier-Messe. Das Eis war gebrochen – und der Respekt von Seiten Raus seinem Amtskollegen Wrobel gegenüber gewachsen. „Da habe ich schon gemerkt, die Chemie zwischen uns beiden stimmt einfach“, erzählt Rau, der sagt, in Wrobel einen Bruder in Jesus gefunden zu haben. Nun gehen beide Pfarrer zeitgleich in eine andere Kirchengemeinde und schlagen das Kapitel Ipfmesse zu. „Wir beide spüren Wehmut bei dem Gedanken daran, nicht mehr auf der großen Bühne vor so vielen Gläubigen stehen zu dürfen. Aber die Erinnerung an eine schöne Zeit auf der Ipfmesse bleibt für immer in unseren Herzen“, so Rau und Wrobel. Übrigens: Auch nach der Ära Rau und Wrobel wird es selbstverständlich weiterhin einen Gottesdienst im großen Festzelt Senz geben.