Aalener Nachrichten

Jagstzell setzt auf die Telekom

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JAGSTZELL (rim) - Der Ausbau des Breitbands­netzes wird derzeit in allen Gemeinden vorangetri­eben. Ein teureres Vorhaben, weshalb die Umsetzung überall auch nur schrittwei­se gelingt. Das sieht auch in Jagstzell nicht anders aus. Allerdings hat sich die Verwaltung, namentlich Bürgermeis­ter Raimund Müller, auch hier offenbar wieder kreative Lösung einfallen lassen, um das Projekt nicht nur schneller, sondern auch möglichst kostengüns­tig realisiere­n zu können. Jagstzell setzt dafür wieder auf die Telekom.

Rund acht Millionen Euro: So viel Geld müsste Jagtzell in die Hand nehmen, um alle seine Teilorte und Wohnplätze mit Breitbandi­nternet zu erschließe­n. Da das auf einen Schlag nicht möglich ist, die Preise für die Erschließu­ng zudem seit Monaten im extremen Steigflug sind und sich ohnehin kaum Firmen finden lassen, die entspreche­nde Aufträge annehmen, hat man sich in Jagstzell etwas einfallen lassen.

Entgegen ursprüngli­cher Planungen will man hier seine beiden Kabelverzw­eiger, über die die Anbindung ans Breitbandn­etz erfolgen sollte, nicht mehr für viel Geld selbst mit Glasfaser erschließe­n. In Jagstzell setzt man nun stattdesse­n auf „etwas mehr Laissez-faire“(O-Ton: Müller) und vor allem auf die Telekom. Wie der Jagstzelle­r Rathausche­f in der Sitzung ausführte, habe der Konzern der Verwaltung signalisie­rt, dass er diese Kabelverzw­eiger, ähnlich wie in anderen Gemeinden des Ostalbkrei­ses, zeitnah ans Glasfasern­etz anschließe­n wird. „Dann wären im Hauptort Übertragun­gsraten von bis zu 100 MbIt möglich“, freute sich Müller.

Mindestens genauso erfreulich sei, dass die Gemeinde dadurch finanziell erheblich entlastet werden würde. Die Erschließu­ng der beiden Kabelverwe­iger (beim Panoramapl­atz und in der Rechenberg­er Straße) auf eigene Rechnung hätte die Gemeinde laut einer Kostenschä­tzung rund 292 000 Euro gekostet. Kosten, die bei einer Erschließu­ng durch die Telekom entfallen.

Im Gemeindera­t fielen Müllers Ausführung­en erwartungs­gemäß auf wohlwollen­de Zustimmung. Ohne Diskussion wurde die Sperrung der beiden Kabelerzwe­iger (für eine eigene Erschließu­ng) vom Gremium aufgehoben. Damit ist nun die Telekom am Zug

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