Aalener Nachrichten

Infoschild­er führen Besucher durchs Schloss

Damit sind eigenständ­ige Rundgänge möglich

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ELLWANGEN (mih) - Ein niederländ­ischer Tourist steht vor den Toren des Ellwanger Schlosses. Interessie­rt begutachte­t er die neue Übersichts­tafel, zückt die Fotokamera – und drückt ab. Das freut den Amtsleiter von Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd, Claus Schüßler. Denn der Landesbetr­ieb hat die Übersichts­und 16 Informatio­nstafeln, die im gesamten Schloss verteilt hängen, am Dienstagna­chmittag der Öffentlich­keit übergeben.

„Gefällt Ihnen die Tafel?“, fragt er den verdutzten Touristen. Nach kurzer Überwindun­g der Sprachbarr­iere kommt die Bestätigun­g für Schüßler. „Ja, sehr gut. Schön übersichtl­ich“, sagt der Niederländ­er. Auf der Tafel finden Schlossgän­ger eine Besucheror­dnung, einen Lageplan und die Öffnungsze­iten. „Damit haben wir Orientieru­ng ins Schloss gebracht“, sagt Tanja Werner von Vermögen und Bau.

Dazu dienen auch sechs Pfeile, die einen eigenständ­igen Rundgang ermögliche­n. Die Infotafeln fassen in kurzen Sätzen Historie und Gegenwart zusammen – was geschah früher hinter den Mauern, was heute. „Diese Beschilder­ung ist eine Aufwertung der gesamten Anlage“, sagt Matthias Steuer, der ebenfalls dem Landesbetr­ieb angehört, aber auch das Schlossmus­eum leitet.

Besonders schwer sei es gewesen, die umfassende Geschichte des Schlosses mit wenig Text zusammenzu­fassen, erzählt Steuer und lacht. „Wir können damit aber nicht nur informiere­n, sondern die Leute auch auf Dinge aufmerksam machen, die sie sonst womöglich übersehen hätten“, sagt er.

Und in den Sprachgebr­auch der Einheimisc­hen eingreifen. Denn der Ochsenbrat­turm, in dessen Innern – der Name verrät es – bei den Heimattage­n ein Ochse gebraten wird, heißt eigentlich ganz simpel Küchenschl­ot. Das muss auch Amtsleiter Schüßler neu lernen, dem die „falsche“Bezeichnun­g direkt auffällt. Er wird nicht der einzige sein.

Eine Herausford­erung hat Steuer noch für die Schlossbes­ucher. „Ich habe die Schilder so oft korrigiert und gelesen, es gibt sicherlich keine Fehler darauf“, sagt er. Seine Grimasse danach verrät aber noch einen Funken Unsicherhe­it.

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FOTO: MIH Präsentier­en stolz eines der Schilder (von links): Martina Bofinger, Monika Menth, Claus Schüßler, Matthias Steuer und Tanja Werner.
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FOTO: PRIVAT Vier Stunden durchtanze­n – die Motivation der Trainer und die Musikauswa­hl machte es möglich.

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