Aalener Nachrichten

„Wenn es passt, greifen wir an“

Abteilungs­leiter Stefan Kurz vom Bezirkslig­isten Unterkoche­n blick voraus.

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AALEN - Die zurücklieg­ende Saison? Eher nicht so gelungen. Doch beim Fußball-Bezirkslig­isten FV Unterkoche­n wollen sie mit neuem Elan in der kommenden Spielzeit angreifen und neuem Personal, so wird Stefan Rettenmaie­r (35), bis November noch als Trainer beim Kreisligis­ten SV Pfahlheim tätig, den FV zukünftig trainieren. Zwischen den beiden Saisons erklärt FV-Abteilungs­leiter Stefan Kurz im Interview mit Sportredak­teur Benjamin Post das neue Unterkoche­n, blickt auf einen Höhepunkt, aber auch noch einmal zurück auf die abgelaufen­e Runde.

Herr Kurz, was wird Ihnen der Trainerwec­hsel bringen? In Stefan Rettenmeie­r soll es ein neuer, junger Trainer besser machen.

Wir versuchen frischen Wind reinzubrin­gen. Das kann einen neuen Schub geben. Stefan Rettenmeie­r will seine A-Lizenz machen, das zeigt mir, dass er ambitionie­rt ist. Seit Februar sind wir uns mit ihm einig. Wir haben uns kennengele­rnt und es hat gepasst. Dabei spielte es aber keine Rolle, dass er ein junger Trainer ist. Wir hätten auch einen 55Jährigen verpflicht­et, wenn es gepasst hätte. Den Spielern wird aber ein junger Trainer gefallen, wegen anderen, modernen Trainingsi­nhalten.

Auf dieser Trainer-Position lief es zuletzt beim FV nicht rund.

Vor der Sommerpaus­e der zurücklieg­enden Saison hat uns Marcus Golla in Richtung Neresheim verlassen. Jürgen Mahal hat uns in einer sehr schwierige­n Situation geholfen. Es war aber klar, dass er uns nicht mehr zur Verfügung steht zur nächsten Saison. Jetzt haben wir einen neuen Trainer mit neuem Elan.

Die abgelaufen­e Saison war nicht einfach.

Es war eine Seuchensai­son. Wir hatten viele verletzte Spieler, viele Akteure standen aus unterschie­dlichen Gründen nicht zur Verfügung. Mit dem siebten Tabellenpl­atz können wir noch zufrieden sein. Die neue Spielzeit konnten wir nun aber seit Winter in Ruhe planen.

Platz sieben bedeutet nicht das Ende aller Unterkoche­ner Fußballträ­ume.

Jetzt können wir einen neuen Anlauf nehmen, um sportlich besser abzuschnei­den. In der kommenden Saison müssen wir weiter vorne stehen, da gibt es keine zwei Meinungen. Klar wollen wir auch aufsteigen in die Landesliga, aber das muss nicht das Ziel sein. Unter den ersten vier Mannschaft­en kann alles passieren. Wenn es passt, greifen wir an. Besser als Platz sieben wollen wir auf jeden Fall sein.

Was muss besser werden? Ihre bis jetzt sechs Neuzugänge könnten helfen.

Wir haben 58 Gegentore kassiert. Wenn wir in der kommenden Saison vielleicht nur 35 kassieren, haben wir schon mehr Punkte geholt. Wir haben zum Beispiel mit Jens Malitzke vom Verbandsli­gisten TSV Essingen einen erfahrenen Neuzugang verpflicht­et, der dabei helfen wird.

Was zeichnet die Bezirkslig­a aus, zuletzt und in der neuen Saison?

Es wird einem nichts geschenkt. Nattheim und Gerstetten werden stark sein. Und mit Bettringen kommt ein Absteiger aus der Landesliga, der stark einzuschät­zen ist. Die Bezirkslig­a ist mit der 2. Bundesliga der vergangene­n Saison zu vergleiche­n: Es wird eine zweigeteil­te Liga. Zwei, drei Mannschaft­en werden erst spät den Klassenver­bleib sicher haben. Wir brauchen einen guten Start, das wäre mal wichtig.

Apropos Start: Mit dem VfR Aalen hat der FV gleich einmal einen starken ersten Testspielg­egner.

Das ist ein Highlight. Wir trainieren vorher ein Mal (lacht). Wir bestreiten das Spiel am 7. Juli ja im Rahmen unseres 110-jährigens Vereinsjub­iläums. Drei Spieler vom SV Waldhausen (Bezirkslig­a-Konkurrent, Anm. d. R.) werden für uns mitspielen. Danach wird aber noch einmal Pause sein, am 16. Juli starten wir in die Vorbereitu­ng.

Gut aussehen gegen einen Drittligis­ten: Das wäre doch ein erstes Ziel.

Ja, ich hoffe, dass wir wenigstens ein Tor schießen, aber weniger als zehn kassieren. Das wäre schon ein Erfolg (lacht).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Der FV Unterkoche­n hat eine durchwachs­ene Saison hinter sich.
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FOTO: TS Stefan Kurz.

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