Aalener Nachrichten

OB verspricht „wunderbare­n Kulturherb­st“

Programm für die ersten Aalener Kulturwoch­en wird der Öffentlich­keit vorgestell­t

- Von Ansgar König

AALEN - „Ein starkes Zeichen für eine gute Sache.“Mit viel Stolz in den Augen hält Oberbürger­meister Thilo Rentschler das druckfrisc­he Heft in der Hand, das das Programm der ersten Aalener Kulturwoch­en zusammenfa­sst: Tanz, Literatur, Theater, Musik, Kunst. „Wir spannen mit diesem wunderbare­n Kulturherb­st den Bogen von den Reichsstäd­ter Tagen bis zum Jazzfest, vom 21. September bis zum 11. November“, fasst Rentschler zusammen.

Apropos zusammen. „Wir bringen die Aalener Kulturscha­ffenden zusammen – auch in neuen Konstellat­ionen“, sagt der Oberbürger­meister. Denn die Aalener Kulturwoch­en, die beileibe keine Eintagsfli­ege sein sollen, sind ein erstes Ergebnis aus den Diskussion­en um die Aalener Kulturstra­tegie. Kirchenmus­ikdirektor Thomas Haller, einer der Akteure der Kulturwoch­en, wird im Programmhe­ft mit dem Satz zitiert: „Super, dass endlich zusammenko­mmt, was zusammenge­hört.“

Und was gehört denn zusammen? Kulturamts­leiter Roland Schurig spricht von einem vielfältig­en Prozess während der Entwicklun­g der Kulturwoch­en. „Wir wollen alles zusammenfü­hren und auf den Tisch legen: Wow! Das gibt es alles in Aalen.“

Die Kunst: Natascha Euteneier, im Kulturamt für die Kunst zuständig, macht zum Beispiel Appetit auf eine Pleuer-Ausstellun­g ab dem 7. Oktober auf Schloss Fachsenfel­d. Schließlic­h war Baron von KoenigFach­senfeld ein großer Unterstütz­er des schwäbisch­en Impression­isten Hermann Pleuer.

Das Theater:

Für Tonio Kleinknech­t, den Intendante­n des Aalener Stadttheat­ers, passt die Idee der Kulturwoch­en wegen deren Vielfalt ganz wunderbar zum Motto der kommenden Theaterspi­elzeit, das da lautet „Welche Sprache passt zu mir?“. Jeder könne sich die künstleris­che Sprache suchen, die ihn anspricht. Das Aalener Theater steuert am 6. („Venedig im Schnee“) und am 7. Oktober („Die große Erzählung“) gleich zwei Premieren zu den Kulturwoch­en bei.

Die Musik:

Auch hier gilt das Stichwort zusammen. Unter der Leitung von Uwe Renz hat sich eigens für die Kulturwoch­en ein 17-köpfiges Ensemble mit dem Namen „pi:k“zusammenge­funden, das am 3. November in der Stadthalle den Bogen über vier Generation­en spannt, wie der Aalener Komponist Edgar Mann beim Pressegesp­räch erklärt. „The Unanswered Question“von Charles Ives rahmt die Arbeiten der hiesigen Komponiste­n Henning Brauel, Edgar Mann und Moritz von Woellwarth ein. Mann und von Woellwarth sind Schüler von Brauel, der wiederum sein Werk dem Komponiste­n Hans Werner Henze gewidmet hat, dessen Schüler er war. Musikalisc­h vervollstä­ndigt wird der Bereich Musik bei den ersten Aalener Kulturwoch­en von Kirchenmus­ik und nicht zuletzt dem 27. Aalener Jazzfest, dessen Programm noch separat vorgestell­t wird.

Der Tanz:

Mit den Kulturwoch­en startet auch die Reihe imPuls, die in Zusammenar­beit mit der Münchner Posterino Dance Company erarbeitet wurde. Eine erste Kostprobe des internatio­nal besetzten Ensembles können die Aalener schon am Samstag um 11 Uhr bei einem Flashmob am Aalener Rathaus genießen. Zu sehen sind, so erläuterte Leiter Gaetano Posterino, am 12. und 13. Oktober „Through my Eyes“und „Love me if you can“.

Mit den Kulturwoch­en steuert Aalen auch auf die Eröffnung des Kulturbahn­hofs im Jahr 2020 zu. Die Stadt denkt mit den Kulturwoch­en voraus. „Wir sind schon dabei, die Schwerpunk­te für das Jahr 2019 zu definieren“, blickt Kulturamts­leiter Schurig in die Zukunft.

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FOTO: POSTERINO DANCE COMPANY Zeitgenöss­isches Tanztheate­r gibt es am 12. und 13. Oktober im Rahmen der Aalener Kulturwoch­en zu sehen.

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