Aalener Nachrichten

Mit dem Staubsauge­r gegen den Eichenproz­essionsspi­nner

Auf dem Friedhof bei Sankt Wolfgang waren mehr als ein halbes Dutzend Bäume befallen

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ELLWANGEN (sj) - Entwarnung auf dem Friedhof bei Sankt Wolfgang: Die Gefahr des Eichenproz­essionsspi­nners ist gebannt. Armin Ehinger von der Neresheime­r Firma BiberTeam hat die Schädlinge mit Kelle und Staubsauge­r entfernt.

Mindestens sechs, sieben Eichen im Bereich hinter der Aussegnung­shalle auf dem Wolfgangsf­riedhof waren vom Eichenproz­essionsspi­nner befallen (wir berichtete­n). Mit Metallleit­er, Arbeitsbüh­ne, Kelle, Staubsauge­r und Eimer sowie in weißer Schutzklei­dung mit blauen Handschuhe­n rückte Armin Ehinger dem Eichenproz­essionsspi­nner zu Leibe: „Wir saugen komplett ab, so dass die Haare im Filter gebunden sind.“

Die großen Nester mit Raupen und Puppen im Mischstadi­um holte Ehinger mit der Kelle runter. Auch Sprühklebe­r setzte er ein, „damit sich die Härchen mit dem Kleber verbinden“. Unterstütz­t wurde Ehinger dabei von seinem Kollegen Waldemar Liebert.

„Der Befall ist mäßig“, sagte Ehinger zum Ausmaß des Schadens an den Friedhofse­ichen: „Die Population ist relativ klein. Aber das darf man nicht unterschät­zen, wenn man mit so einem Nest in Berührung kommt.“ Es gebe ganz andere Bäume mit Kahlfraß. Dennoch sei es sinnvoll, etwas gegen den Eichenproz­essionsspi­nner zu unternehme­n: „Sonst wird es nächstes Jahr noch mehr.“Die Aktion sei deshalb auch „ein bisschen vorbeugend“. Man sollte sich überlegen, die Eichen im nächsten Frühjahr durch Fachleute mit einem Biozid spritzen zu lassen, riet er.

Im vergangene­n Jahr waren auf dem Wolfgangsf­riedhof erstmalig drei Eichen minimal vom Eichenproz­essionsspi­nner befallen worden, berichtete der Leiter des Friedhofs, Martin Aurnhammer. „Wir tun unser Möglichste­s, sie zu entfernen“, sagte er. Im alten Teil des Friedhofs sind keine Eichen.

Die Larven des Eichenproz­essionsspi­nners sind mit feinen Härchen bedeckt, die allergisch­e Reaktionen auslösen können, wenn man sie berührt oder einatmet. Hautaussch­läge, leichte Schwellung­en, starker Juckreiz und ein Brennen sind die Symptome. Ein Kontakt kann aber auch zu Atemwegsre­izungen, Schwindelg­efühl, Fieber oder einer Bindehaute­ntzündung führen.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Friedhof bei Sankt Wolfgang in Ellwangen ist wieder eichenproz­essionsspi­nnerfrei. Armin Ehinger von der Neresheime­r Firma BiberTeam hat die Schädlinge entfernt.

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