Schättere-Trasse soll geöffnet werden
Sechs alternative Routen von Aalen auf das Vordere Härtsfeld abgelehnt
AALEN-EBNAT – Der Ortschaftsrat Ebnat sieht in einer Öffnung der Schättere-Trasse für Radfahrer die beste Lösung für eine Radwegverbindung von Aalen auf das Vordere Härtsfeld und lehnt die vom runden Tisch und von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen sechs alternativen Routen ab. Im Hinblick auf den Tunnel der ehemaligen Härtsfeldbahn setzt sich das Gremium dafür ein, hier eine Zwischendecke einzubauen und dann den Tunnel für Radfahrer und Wanderer zu öffnen.
Nach Angaben von Ortsvorsteher Manfred Traub ist der Tunnel 96 Meter lang, 4,8 Meter breit und hat eine Höhe von 3,5 bis 5,5 Meter. Er plädierte bei der Sitzung des Ortschaftsrates dafür, auf einer Höhe von 2,5 Metern eine Zwischendecke einzuziehen. Dann bliebe immer noch genügend Platz für die Fledermäuse.
Statt Ausbau ein Gutachten
Die veranschlagten rund 250 000 Euro für den Ausbau der alternativen Strecken aufs Vordere Härtsfeld könne sich die Stadt Aalen sparen. Stattdessen solle man 50 000 Euro für ein Gutachten für den ehemaligen Härtsfeldbahntunnel ausgeben, meinte Traub. Eugen Gentner (Freie Wähler) plädierte dafür, die sechs Radwegeverbindungen sofort auszubauen. So sei beispielsweise die Strecke „Steinernes Tor“durchaus auch für Familien geeignet. Das Warten auf eine Schättere-Trasse könne lange dauern.
Bernhard Mysliwitz (SPD) setzte sich für eine schnelle Realisierung der Schättere-Trassse ein. Diese Strecke sei für Radfahrer traumhaft schön. Diese Meinung vertrat auch Simone Bieg (CDU). Die anderen Strecken seien für Familien und für ungeübte Radfahrer nicht geeignet.
Rat lehnt sechs Radwege ab
Letztlich einigte sich das Gremium auf folgende Beschlüsse: Der Ausbau der sechs Radwege aufs Härtsfeld wird abgelehnt. Die SchättereTrasse soll für ein Jahr zur Probe auch für Radfahrer geöffnet werden, außerdem soll für diese Trasse ein Gutachten für einen kombinierten Geh- und Radweg erstellt werden.
Ein weiteres Gutachten soll untersuchen, ob eine Öffnung des ehemaligen Härtsfeldbahntunnels mit einem Einbau einer Zwischendecke möglich ist. Zusätzlich wird die Stadt Aalen aufgefordert, eine unabhängige Potenzialanalyse für eine überregionale touristische Radwegeverbindung zwischen Neckar und Donau vorzulegen.