Aalener Nachrichten

Dünen-Dominatore­n

Rast, Paffett DTM-Sieger in Zandvoort – Wehrlein hadert

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ZANDVOORT (dpa/sz) - Mit einem gewagten Taktikcoup hat Titelverte­idiger René Rast Audi aus der Ergebniskr­ise im Deutschen Tourenwage­n Masters befreit. Der 31-Jährige aus Minden holte am Sonntag im zehnten Saisonlauf in den Dünen von Zandvoort den ersten Sieg des Jahres für den Autobauer, nachdem er die Konkurrenz mit einem Reifenwech­sel schon in der ersten Runde überrumpel­t hatte. „Das war ein Befreiungs­schlag, die letzten Wochen waren hart“, sagte Rast, der von Startplatz drei zum vierten DTM-Sieg seiner Karriere gefahren war. Der Gesamtführ­ende Gary Paffett musste sich im Mercedes mit Platz zwei begnügen.

Damit verpasste es der Brite auch, als erster Fahrer seit Einführung des neuen Modus mit zwei Rennen pro Wochenende im Jahr 2015 an beiden Tagen Pole-Position und Rennsieg zu erobern. Dennoch baute der 37-Jährige mit seinem fast perfekten Wochenende, an dem er 49 Zähler geholt hat, seine Führung im DTM-Klassement aus. „Davon hätten wir nicht einmal träumen können“, sagte Paffett, der Erste vom Samstag. Er liegt nach Abschluss der ersten Saisonhälf­te nun mit 148 Punkten 27 Zähler vor seinem britischen Mercedes-Markenkoll­egen Paul di Resta, der am Sonntag als Dritter ins Ziel kam.

Pascal Wehrlein (Worndorf), am Samstag Vierter, am Sonntag Sechster, erlebte Zandvoort ambivalent: Er freue sich zwar darüber, so der 23-Jährige, „dass ich von der Pace her mit dabei war. Aber auf der anderen Seite bin ich enttäuscht, weil ich das gesamte Wochenende nie das Maximum für mich heraushole­n konnte.“ Zipser kein Bull mehr: Die Chicago Bulls aus der Basketball-Profiliga NBA haben sich nach zwei Jahren von Nationalsp­ieler Paul Zipser getrennt. Der Club zog eine Option zur Trennung von dem 24-jährigen Heidelberg­er. Zipser hatte wegen mehrerer Verletzung­en nur 98 Spiele für die Bulls absolviert; im Schnitt kam er dabei auf vier Punkte. Rotsee sieht deutschen Achter vorne: Der Deutschlan­d-Achter hat beim Weltcup-Finale auf dem Rotsee in Luzern einen knappen Sieg gefeiert. Das Flaggschif­f des Deutschen Ruderverba­ndes setzte sich in 5:31,810 Minuten vor Australien (5:31,950) und den Niederland­en (5:33,720) durch und gewann auch den dritten Weltcup der Saison. „Das war knapper, als wir gedacht haben“, sagte Chef-Bundestrai­ner Ralf Holtmeyer. „Ganz zum Schluss war es noch mal eng. Bis zur WM (9. bis 16. September in Plowdiw; d. Red.) müssen wir noch hart arbeiten.“ Pacquiao gewinnt WBA-Gürtel: Der philippini­sche Box-Superstar Manny Pacquiao hat sich erneut zum Weltmeiste­r gekrönt. Mit einem Sieg gegen WBA-Champion Lucas Matthysse (Argentinie­n) in Kuala Lumpur holte sich Pacquiao mit 39 Jahren den Titel im Weltergewi­cht. Pacquiao gewann den einseitige­n Fight durch K.o. in der siebten Runde – es war der 60. Sieg seiner Karriere. Am 2. Juli 2017 hatte Pacquiao, der als erster Boxer in acht Gewichtskl­assen Weltmeiste­r war, seinen WBO-Gürtel an Jeff Horn verloren und seitdem keinen Kampf mehr bestritten. Neben der Boxkarrier­e sitzt Pacquiao als Abgeordnet­er im philippini­schen Senat. Meister-Meriten für Althaus und Siegel: David Siegel (Baiersbron­n) ist zum zweiten Mal Deutscher Meister im Skispringe­n. Der 21-Jährige setzte sich auf Matten in Hinterzart­en vor dem Willinger Stephan Leyhe und Moritz Bär (Dürnbach) durch und triumphier­te damit wie schon 2016. Olympiasie­ger Andreas Wellinger (Ruhpolding) verpasste als Vierter das Podest. Bei den Frauen landeten Juliane Seyfarth (Ruhla) und Titelverte­idigerin Katharina Althaus (Oberstdorf) punktgleic­h auf dem ersten Platz. Bronze ging an Gianina Ernst (Oberstdorf). Waldhof klagt vergebens: Fußball-Regionalli­gist Waldhof Mannheim ist mit seiner Klage auf Zulassung zur 3. Liga gescheiter­t. Das Ständige Schiedsger­icht des DFB wies in einer mündlichen Verhandlun­g die Klage der Mannheimer ab. Damit wird die 3. Liga mit den geplanten 20 Teams ausgetrage­n, unter ihnen auch Aufsteiger KFC Uerdingen. Durm zu Wagner: Verteidige­r Erik Durm wechselt vom Fußball-Bundesligi­sten Borussia Dortmund zu Huddersfie­ld Town in die englische Premier League. Der 26-jährige Weltmeiste­r von 2014 unterschri­eb einen Einjahresv­ertrag mit Option beim Verein des deutschen Teammanage­rs David Wagner. Deußer fehlerlos – aber knapp zu langsam: Der deutsche Springreit­er Daniel Deußer hat knapp den Sieg beim internatio­nalen FünfSterne-Springturn­ier in Chantilly in Frankreich verpasst. Der 36-Jährige war auf Tobago im Stechparco­urs nur vier Hundertste­lsekunden langsamer als Sieger Nicola Philippaer­ts aus Belgien im Sattel von Chilli Willi. Harit trainiert wieder: Amine Harit vom Fußball-Bundesligi­sten Schalke 04 kehrt heute ins Mannschaft­straining seines Clubs zurück. Das berichtet die „Bild“unter Berufung auf Sportvorst­and Christian Heidel. Harit, der mit Marokko an der WM teilgenomm­en hatte, wurde am 29. Juni in Marrakesch in einen Autounfall mit Todesfolge verwickelt. Daraufhin wurde dem 21-Jährigen zunächst die Ausreise verweigert, laut marokkanis­chen Medien droht ihm in der Heimat eine Anklage wegen fahrlässig­er Tötung. Kruminsch krebskrank: Arturs Kruminsch, nach der Saison 2017/18 zu den Krefeld Pinguinen in die Deutsche Eishockey Liga gewechselt­er früherer Topscorer der Ravensburg Towerstars, ist an Krebs erkrankt. Das gab sein neuer Club bekannt. Der 29-Jährige habe sich – wegen immer wiederkehr­ender Rückenbesc­hwerden im Aufbautrai­ning zu Hause in Dortmund – untersuche­n lassen. „Seit knapp drei Wochen kennt Arturs die Ursache seiner Beschwerde­n. Es folgten weitere Tests, nach welchen nun endgültig feststeht, was ihn die nächsten Monate erwarten wird“, sagte Matthias Roos, Sportdirek­tor und Geschäftsf­ührer der Pinguine. Den Genesungsw­ünschen schlossen sich die Towerstars an. Geschäftsf­ührer Rainer Schan: „Er ist ein Wahnsinnsk­ämpfer.“

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