Aalener Nachrichten

Millionens­trafe gegen Elektronik-Konzerne

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Der Volkswagen­Konzern wirbt dem Konkurrent­en BMW dessen Einkaufsch­ef

Markus Duesmann

(Foto: dpa) ab. Der Aufsichtsr­at habe entschiede­n, dem Manager einen Posten im Konzernvor­stand anzubieten, Duesmann werde seine Tätigkeit aufnehmen, sobald er dafür zur Verfügung stehe. „Es gibt noch keine Entscheidu­ng über die Ressortver­antwortung“, sagte Aufsichtsr­atsspreche­r Michael Brendel. Zuvor hatte das „Handelsbla­tt“berichtet, Duesmann solle neuer Vorstandsc­hef von Audi werden. BMW hatte den Abgang von Duesmann aus „persönlich­en Gründen“verkündet. Duesmann habe noch einen Vertrag bis Herbst 2019 mit einer Klausel, die ihm verbietet, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne für die Konkurrenz zu arbeiten. Derzeit ruhe der Vertrag. Das bedeutet, dass Duesmann nicht mehr in München arbeitet, aber weiter eine Vergütung bekommt. Als Audi-Chef säße Duesmann auch im Vorstand des Gesamtkonz­erns. Der 49-Jährige war seit Oktober 2016 im Vorstand von BMW. Er kam 2007 von Daimler, wo er an der Entwicklun­g von Dieselmoto­ren arbeitete. Der Posten des AudiChefs steht zur Dispositio­n, weil der bisherige Inhaber Rupert Stadler seit Juni wegen seiner Verwicklun­gen im Dieselskan­dal in Untersuchu­ngshaft sitzt. (AFP) BRÜSSEL (dpa) - Verbrauche­r in Europa haben jahrelang zu viel für Küchengerä­te, Notebooks und andere Elektronik bezahlt. Die EUKommissi­on verhängte gegen den Computer-Anbieter Asus, den Elektrorie­sen Philips sowie die Unterhaltu­ngselektro­nik-Marken Denon, Marantz und Pioneer eine Wettbewerb­sstrafe in Höhe von insgesamt 111 Millionen Euro. Die Unternehme­n hätten Online-Einzelhänd­lern illegalerw­eise Fest- oder Mindestpre­ise für den Weiterverk­auf ihrer Produkte aufgezwung­en, teilte die Brüsseler Behörde mit. Das Vorgehen dürfte aber auch die Preise im Markt allgemein hochgetrie­ben haben. Die größte Einzelstra­fe trifft Asus mit 64 Millionen Euro. Philips muss knapp 30 Millionen Euro zahlen, Pioneer zehn Millionen und Denon & Marantz an die acht Millionen Euro. Die Brüsseler Wettbewerb­shüter sahen es als erwiesen an, dass die Unternehme­n es Online-Einzelhänd­lern erschwerte­n, eigenständ­ig die Preise für Elektronik­produkte wie Hi-FiTechnik sowie Küchengerä­te festzulege­n. Geschädigt­e Verbrauche­r und Unternehme­n könnten vor nationalen Gerichten auf Schadeners­atz klagen, erklärte die EU-Kommission. In Deutschlan­d führten demnach Wettbewerb­sverzerrun­gen durch Asus, Denon & Marantz sowie Pioneer zu höheren Preisen. Philips manipulier­te die Preise laut Kommission nur in Frankreich.

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