Gemeinde geht Außenbereich der Schule an
Westhausener Gemeinderat macht Mittel für Pausenhofgestaltung frei
WESTHAUSEN - Der Gemeinderat Westhausen hat wegweisende Entscheidungen für die Gestaltung der Außenanlagen der Propsteischule. Das Gremium hat sich entschlossen, die Erneuerung des Pausenhofes der Propsteischule, die zuvor in zwei Bauabschnitte unterteilt war, in einem Paket zusammenzufassen. Dazu sollen in den kommenden Jahren noch Spiel- und Aufenthaltsflächen sowie ein Mehrzweckspielfeld kommen.
Elena Renner vom Westhausener Architekturbüro „Plan Werk Stadt“erläuterte die Planungen für die Außenanlagen der Propsteischule. Im ersten Schritt geht es dabei um die Erneuerung des Pausenhofes sowie den Außenbereich der Mensa. Dort sollen Außensitzplätze entstehen, die durch einen Sonnenschirm verschattet werden können. Ein großer Baum soll gepflanzt werden, der von einem Holzpodest umgeben werden soll, das als Sitzgelegenheit, aber auch als Bühne für kleinere Veranstaltungen dienen könne. Des Weiteren könnten eine Tischtennisplatte und ein Tischkicker im Freien aufgestellt werden. Eine größere Fläche soll zur Anfahrt für die Feuerwehr freigehalten werden. Im Bereich der Fluchttreppen sollen ebenfalls Pflasterflächen ergänzt werden. Diese Maßnahmen sollten, so die Planung, in zwei Bauabschnitte für die Jahre 2019 und 2020 unterteilt werden.
Sitzarena für Veranstaltungen und Unterricht im Grünen
Als weitere Schritte sind für die Folgejahre Spiel- und Aufenthaltsflächen im Grünen angedacht. Dort könnte neben den beiden vorhandenen Spielinseln eine dritte entstehen. An der momentan vorhandenen Böschung soll eine Sitzarena entstehen, die für Freiluftveranstaltungen, aber auch für den Unterricht im Grünen geeignet ist. Ein weiterer Block umschließt ein Mehrzweckspielfeld für Basketball, Volleyball und Fußball an der Stelle des heute vorhandenen abschüssigen Rasen-Bolzplatzes. Neben dem 28 mal 20 Meter großen Spielfeld sollen ein Ballfangzaun sowie Sitzblöcke entstehen.
Die Planung kam bei den Ratsmitgliedern gut an. Eberhard Viert lobte die Planung grundsätzlich als „einwandfrei“, äußerte jedoch starke Bedenken wegen der hohen Gesamtkosten für alle Maßnahmen in Höhe von 500 000 Euro, von der rund 276 000 Euro auf die Pausenhofgestaltung entfallen. „Wir können sicher einiges abspecken“, sagte Viert.
Benno Müller sprach sich dafür aus, die Bauabschnitte des Pausenhofs zusammenzufassen: „Das gehört jetzt mitgemacht.“Ohne Außenanlagen sei die Schule nicht fertig; die Anlagen seien genauso wichtig wie die Schule selbst. Josef Ebert unterstützte Müller. Über die späteren Abschnitte mit den Spielflächen und dem Sportfeld könne man nachdenken, aber die Maßnahmen für den Pausenhof sollten in einem Zug ausgeführt werden.
Stephan Zeller pflichtete beiden bei. Er verwies darauf, dass die in Reichenbach ansässige Firma Apex mit ihren Mitarbeitern bei der Schulhofrenovierung der Lauchheimer Deutschordensschule mitgeholfen habe. Die Firma Apex unterstütze jedes Jahr ein soziales Projekt. Vielleicht, so Zeller, würde sich die Firma hier engagieren. Es gebe aber viele Unternehmen, die hierfür in Frage kämen, da ja alle nach Auszubildenden suchten.
Der stellvertretende Schulleiter Matthias Rief, der im Publikum saß, lobte die Planung. Er verwies darauf, dass an der Schule rund 100 Kinder ganztägig betreut würden. Dem müsse man Rechnung tragen. Deswegen sei es dringend notwendig, die dafür vorgesehenen Bereiche als Spielflächen nutzen zu können.
Bürgermeister Knoblauch verwies darauf, dass die Pausenhofgestaltung einschließlich der noch zu tätigenden Restarbeiten rund 276 000 Euro kosten würde. Deswegen hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die Maßnahmen in mehrere Pakete für 2019 und 2020 aufzuteilen, auch weil das kommende Jahr aus fiskalischer Sicht schwierig werden würde. Dennoch sprach sich der Gemeinderat ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung dafür aus, die Maßnahmen zur Pausenhofgestaltung zusammenzulegen.