Aalener Nachrichten

Flilialnet­z nicht mehr zeitgemäß

Erstmals stellt Andreas Götz die Bilanz der Kreisspark­asse Ostalb im Kreistag vor

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AALEN (ml) - Premiere im Kreistag: Erstmals hat Andreas Götz als Vorstandsv­orsitzende­r die Bilanz der Kreisspark­asse (KSK) Ostalb für 2017 vorgestell­t. „Das ist ein sehr guter Jahresabsc­hluss“, hatte Landrat Klaus Pavel Götz’ Vortrag angekündig­t.

Der KSK-Chef wies zum Auftakt darauf hin, dass der Zinsertrag, aus dem man sich früher finanziert habe, kontinuier­lich sinke. Sehr positiv sei die 5,5-prozentige Steigerung der Ausleihung­en – je zur Hälfte an Privatpers­onen und Firmen.

Ein für die Zukunft wesentlich­er Faktor sei das gestiegene Eigenkapit­al.

Wuchern könne man auch mit der Leistungsf­ähigkeit der Beschäftig­ten: Zum dritten Mal in Folge sei man in Sachen Beratung zum Testsieger gekürt worden.

Damit das auch in Zukunft so bleibe, bilde die Kreisspark­asse ihre künftigen Leistungst­räger selbst aus: 29 neue Azubis hätten 2017 angefangen, dieses Jahr seien weitere 28 Zugänge geplant. Spezialist­en müssten die jungen Leute deshalb werden, weil das klassische Bankgeschä­ft stark rückläufig sei, während die Quote des Online-Geschäfts steige.

Von den Fraktionss­prechern erntete die Kreisspark­asse viel Lob. Dass man statt der geforderte­n Eigenkapit­alquote von neun Prozent bei der KSK Ostalb auf 19 komme, spreche für sich, meinte Georg Ruf (CDU). Es sei gut, dass hier niemand auf die Idee komme, Privatkund­en mit Strafzinse­n zu belasten.

Josef Mischko (SPD) nannte die Kreisspark­asse eine „Arbeitnehm­erbank“. In der Krise habe sie viele Firmen und damit viele Arbeitsplä­tze gesichert. Peter Traub (FWO) schloss sich seinen Vorrednern ebenso an wie Rolf Siedler (Grüne). Der wollte vom Sparkassen-Chef allerdings wissen, was die Digitalisi­erung für die Filialland­schaft bedeute. „Wir sind und bleiben eine FlächenSpa­rkasse“, betonte Andreas Götz. Aber das heutige Filialnetz sei nicht mehr zeitgemäß. Hier liege eine ganz zentrale Herausford­erung der Zukunft. Das klassische Geschäft sei um 80 bis 85 Prozent zurückgega­ngen. Manche Filiale kann pro Halbtag noch einen Kunden begrüßen. Eine Konzeption sei in Arbeit und solle im Herbst dem Verwaltung­srat vorgestell­t werden.

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