Aalener Nachrichten

25 000 Euro für einen halben Meter

Zebrastrei­fen zwischen Rathaus und Kirche wird um 50 Zentimeter nach Westen verschoben

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JAGSTZELL (afi) - Der Zebrastrei­fen, der den Fußgängern eine sichere Überquerun­g zwischen Rathaus und Kirche ermöglicht, wird um einen halben Meter nach oben verlegt. Grund: Damit soll ein DIN-gerechter Ausbau ermöglicht werden.

Ursprüngli­ch hatte der Gemeindera­t die Anordnung für einen DINgerecht­en Ausbau des Zebrastrei­fens im Zuge des Ausbaus der Hauptstraß­e abgelehnt. Jetzt erschien der Zeitpunkt günstig, zeitlich und finanziell, dieses Vorhaben zu verwirklic­hen, um so den Erhalt des Zebrastrei­fens sichern zu können.

Hintergrun­d der DIN-Anforderun­g war der barrierefr­eie Ausbau des Zebrastrei­fens. Derzeit ist der Zebrastrei­fen mit einer Bordhöhe von etwa vier Zentimeter­n ausgestatt­et. Für den barrierefr­eien Ausbau sind nach DIN 18040-3 jedoch folgende Parameter zu beachten. Sofern genügend Platz ist, sollte eine getrennte Querung für Seh- und Gehbehinde­rte mit differenzi­erter Bordhöhe hergestell­t werden. Querneigun­gen sollten zwei Prozent nicht überschrei­ten. Längsneigu­ngen sind auf maximal zehn Metern bis zu sechs Prozent zulässig.

Im Bereich des Rathauses/Kirche sind die Vorgaben für die Längs- und Querneigun­g nicht einzuhalte­n. Da es keine alternativ­e Wegeverbin­dungen gibt, ist eine Nutzung durch sehund gehbehinde­rte Personen trotz Erschwerni­s wegen der Neigungen sehr wahrschein­lich. Für eine mittigere Ausrichtun­g gegenüber der Treppenanl­age zur Kirche wird der Zebrastrei­fen nun rund einen halben Meter nach Westen verschoben.

Ganz billig ist die Sache nicht. So wird mit rund 25 000 Euro Gesamtkost­en für diese Maßnahme gerechnet. Förderbetr­äge sollen in Höhe von 7650 Euro fließen, so dass sich der Eigenantei­l der Gemeinde auf 17 350 Euro beläuft. Dieser Betrag kann im Haushaltsj­ahr 2018 über Mehreinnah­men bei der Gewerbeste­uer finanziert werden. Die Räte stimmten dieser Maßnahme einstimmig zu.

 ?? FOTO: AFI ?? Der Zebrastrei­fen zwischen Rathaus und Kirche wird nach oben verschoben. Damit wird ein DIN-gerechter Ausbau gewährleis­tet. Kosten soll die Verlegung rund 25 000 Euro. Die Gemeinde Jagstzell rechnet mit einer Förderung in Höhe von 7650 Euro, so dass ein Eigenantei­l von 17 350 Euro für die Gemeinde verbleibt.
FOTO: AFI Der Zebrastrei­fen zwischen Rathaus und Kirche wird nach oben verschoben. Damit wird ein DIN-gerechter Ausbau gewährleis­tet. Kosten soll die Verlegung rund 25 000 Euro. Die Gemeinde Jagstzell rechnet mit einer Förderung in Höhe von 7650 Euro, so dass ein Eigenantei­l von 17 350 Euro für die Gemeinde verbleibt.

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