Aalener Nachrichten

Auf ein Selfie mit Michael Patrick Kelly

Sänger Michael Patrick Kelly und seine Band überzeugen am Dienstag beim Festival Schloss Kapfenburg

- Von Annika Grunert

LAUCHHEIM-HÜLEN - Mit viel Humor, musikalisc­her Hochleistu­ng und „Stage diving“hat Michael Patrick Kelly das Publikum am Dienstagab­end auf der Schloss Kapfenburg zum Jubeln gebracht.

Die fünf Musiker von Michael Patrick Kelly begannen mit einem flotten und rockigen Stück den Abend, was den versetzten Auftritt des Sängers selbst allerdings unspektaku­lär erschienen ließ. Kaum bemerkbar und ganz langsam betrat Kelly die Bühne, um aber stimmlich alles zu geben.

Michael Patrick Kelly hatte den ganzen Abend das Publikum auf seiner Seite. Ausdauernd klatschten die Zuschauer, bewegten die Arme im Takt oder sangen fleißig mit.

Selbst die teils sehr theatralis­chen Gesten und die stark in die Länge gezogenen Lieder, bei denen minutenlan­g nur Musik und ein paar Laute fielen, schienen das Publikum nicht zu stören. Sie waren begeistert, was Michael Patrick Kelly zu schätzen wusste.

So nahm er sich Zeit, mit seinen Fans Selfies zu machen, worauf Jubelschre­ie folgten. Auch das „Stage diving“kam sehr gut an. Mit den Worten „Freunde lässt man nicht fallen und kneift man nicht in den Po“begab sich der Sänger vertrauens­voll in die Hände des Publikums. Sicher ließ en seine Fans ihren Star wieder zur Bühne gleiten, wo er wieder Vollgas gab. Egal ob mit Bass, Akustikgit­arre, Congas oder Klavier – musikalisc­h überzeugte Michael Patrick Kelly im Hof von Schloss Kapfenburg. Mit einer Mischung aus Rock, Pop und stimmungsv­ollen Balladen zeigte er, dass er nicht mehr der Musiker von früher ist. Doch ganz entziehen will er sich seiner Vergangenh­eit nicht: „Schließlic­h gehört die zu meiner ID.“Deshalb begeistert­e er mit einem Medley aus den Kelly-Family-Liedern „Angel“, „One More Song“und „One More Freaking Dollar“.

Kelly nimmt sich auch selbst auf die Schippe

Zuvor machte er das Publikum darauf aufmerksam, dass diejenigen, die umfallen möchten, zu der Torbogense­ite gehen sollen, und wer lieber kotzen möchte zur anderen Seite, denn da würden Eimer bereitsteh­en. Das war nicht das einzige Mal an dem Abend, das Michael Patrick Kelly Humor bewies. Manchmal neckte er das Publikum, manchmal nahm er sich selbst auf die Schippe: „Bei Facebook lese ich ganz oft, ich wäre so ein toller Typ. Da fragt mal meine Frau.“Er halte es selbst kaum mit sich aus. Auf der Bühne könne er sich gerade zwei Stunden zusammenre­ißen. In Lauchheim schaffte er es sogar noch ein paar Minuten länger, bevor er die Bühne verließ und der tosende Applaus langsam versiegte.

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