Einmal früh und einmal spät genetzt
Das Ostalb-Derby: Der TSV Essingen zieht nach 2:0 gegen seinen Fußball-Verbandsliga-Konkurrenten in Dorfmerkingen in zweite Pokalrunde ein
NERESHEIM-DORFMERKINGEN Dieses Los hatte es in sich. Bereits in der ersten Runde des WFV-Verbandspokals ist es zur Begegnung der beiden runderneuerten FußballVerbandsligisten Sportfreunde Dorfmerkingen und TSV Essingen gekommen. Am Ende hat sich der TSV dank eines sehr frühen und eines sehr späten Treffers mit 2:0 durchgesetzt.
„Ich denke, dass das Glück heute auf unserer Seite gewesen ist und so sind wir jetzt in der zweiten Runde“, resümierte TSV-Trainer Erdal Kalin. Das Spiel begann nahezu perfekt für die Gäste. Fabian Dolderer bediente Maximilian Eiselt auf der linken Seite. Eiselt schlug eine mustergültige Flanke, die Serdal Kocak in der Mitte per Seitfallzieher zum 1:0 für die Mannen aus dem Schönbrunnenstadion einnetzte. Da waren noch keine drei Minuten gespielt.
Über rechts probierte es dann Johannes Eckl, der nach seinem Sololauf schließlich aber Zech-Vertreter im Tor, Christopher Junker, scheiterte (6.). Das erste Offensivzeichen der Gastgeber kam erst in der zehnten Minute. Timo Zimmer, von Essingen nach Dorfmerkingen gewechselt, bediente Daniel Nietzer. Dieser verzog jedoch deutlich. Wesentlich gefährlicher war der Vortrag von Außenverteidiger Christian Scherer, der sich über links durchsetzte, dann aber aus spitzem Winkel an Essingens Schlussmann Philipp Pless scheiterte. Dann aber wieder der TSV: Eckl setzte sich erneut über rechts durch und spielte ganz clever in die Mitte, anstatt selbst abzuschließen. Dort stand Mike Marianek völlig frei, scheiterte aber an Junker.
Das hätte das 2:0 sein müssen (25.). Auf der anderen Seite verzog Zimmer aus spitzem Winkel (33.), ehe sich Christian Essig sich den Ball zum Freistoß bereitlegte. Seinen wuchtigen Versuch parierte wieder Junker (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte sich der Großteil der rund 600 Zuschauer nicht zufrieden mit der Entscheidung von Schiedsrichter Marco Zauner. Nietzer war durch, ging nach einem Zweikampf im Sechzehner jedoch zu Boden, doch der Ball gelangte zu Zimmer. Dessen Versuch ging knapp daneben. Dorfmerkingen wollte den Strafstoß, die Pfeife aber blieb stumm.
Dorfmerkingen kam druckvoll aus der Kabine. Nach einem Pass in die Schnittstelle war der eingewechselte Onur Mutlu frei durch, zögerte jedoch zu lange, bugsierte das Leder aber doch noch vorbei an Pless an den kurzen Pfosten (47.). Es sollte zehn Minuten dauern, ehe der TSV offensiv gefährlich wurde. Eiselts Schuss aber strich knapp am Kasten vorbei. In der 61. Minute war es wieder Eiselt, der durch war – und ebenfalls zu Fall kam. Doch wieder blieb die Pfeife stumm. Dann bediente Mutlu Nietzer am Strafraum und der zog ab, Pless bekam soeben noch die Arme hoch (74.). Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle stellte um, setzte alles auf eine Karte. Die Gäste wurden nun regelrecht eingeschnürt. Da Felix Gruber nach Vorarbeit von Benjamin Schiele aber aus sieben Metern ein Luftloch schlug, kam es fast, wie es kommen musste.
Einen Ball der Sportfreunde fing Tim-Ulrich Ruth ab und bediente den an der Mittellinie lauernden Fabian Weiß, der sich auf uns davon machte. Es schien dann aber, als würde er seinem alten Klub keinen Treffer einschenken wollen. Stattdessen legte er quer, so dass der mitgelaufene Ruth den 2:0-Endstand herstellte.