Niederlage im Bonusspiel
Fußball-Bezirksligist TSG Hofherrnweiler II unterliegt Oberligist Gmünd im WFV-Pokal mit 0:3 (0:1)
AALEN - Wenn ein Bezirksligist auf einen Oberligisten im WFV-Pokal trifft, dann scheint auf dem Papier immer alles klar zu sein. Doch ganz so ist es dann doch nicht gewesen in der ersten Runde im Spiel der TSG Hofherrnweiler- Unterrombach II gegen den Neu-Fünftligisten Normannia Gmünd. Dennoch setzte sich nach 90 Minuten die höhere Qualität durch und so ging schließlich auch die Wunschprognosse von FCNTrainer Holger Traub in Erfüllung.
„Der Gegner hat sich gut verkauft, aber am Ende hat sich die höhere Qualität durchgesetzt,“auf dieses Analyse hatte Traub vor der Partie gehofft und damit recht behalten. Denn nach 90 schweißtreibenden Minuten im Sportpark in der Aalener Weststadt sagt sein Gegenüber CoTrainer Dominik Skalitzki: „Ich muss meiner Mannschaft Lob zollen, sie hat alles reingeworfen. Am Ende gab aber die Klasse des Gegners den Ausschlag.“Mit 0:3 (0:1) musste der Bezirksligaaufsteiger vom Sauerbach in der ersten Runde des württembergischen Verbandspokal seine Segel streichen und der Favorit zog schmucklos aber letztlich nicht unverdient in die zweite Runde ein. Doch der Reihe nach.
Ubabuike vergibt
In Durchgang eins hatte der Oberligist viel Ballbesitz, ohne die ganz großen Möglichkeiten. Die TSG-Reserve agierte aus einer kompakten Defensive und machte die Räume eng. So brachte erst ein Standard nach einer Viertelstunde die erste Großchance für die Normannia. Im Anschluss an einen Freistoß von Andreas Mayer klatschte der Ball an den Pfosten und dann vor die Füße von Francis Ubabuike, der das Kunststück vollbrachte den Ball unbedrängt aus weniger als fünf Meter über das leere Tor zu dreschen. Die TSG dagegen hatte durch zwei Fernschüsse von Max und Hannes Melzer ihrer ersten beiden Gelegenheiten (12.,16.). Doch die Abschlüsse verfehlten ihr Ziel deutlich. Nach gut 20 Minuten klingelte es dann jedoch im Tor von Aaron Walke. Nach einer schönen Drehung von Ubabuike im Strafraum, stand dieser blank vor Walke und versenkte das Leder eiskalt im Tor der TSG II. Kurz darauf hätte Ubabuike sogar noch auf 2:0 stellen können, doch Walke war auf dem Posten. Kurz vor der Pause dann ein Fehler in der Gmünder Hintermannschaft, denn diese nur mit einem Foulspiel ausbügeln konnten. Den von Kai Schiefgen ausgeführten Standard unterschätzte der Gmünder Schlussmann Yannick Ellermann etwas und konnte den immer länger werdenden Ball gerade noch zur Ecke übers Tor lenken. So blieb es beim knappen Vorsprung für den Favoriten zur Pause. Im zweiten Durchgang war es die TSG, die die ersten Gelegenheit hatte. Doch Christoph Bolsinger hatte bei seinem Versuch (58.) nicht das nötige Glück auf seiner Seite. Die anhaltenden tropischen Temperaturen machten langsam aber sicher beiden Mannschaften zu schaffen. „Wir sind zwar Oberligist, aber keine Maschine“,
sagt FCN-Trainer Holger Traub.
sagt Traub und bat um Verständnis. Dennoch hatte seine Jungs dann doch die größeren Reserven und die TSG hatte Mühe sich überhaupt noch in die Offensive einzuschalten. „Wenn du immer dem Ball hinterherläufst, dann wirst du einfach irgendwann müde“, so Skalitzki weiter.
„Wir sind zwar Oberligist, aber keine Maschine“,
Kolb mit der Vorentscheidung
Nach etwas mehr als einer Stunde sorgte Fabian Kolb dann für die Vorentscheidung und stellte auf 2:0. Zwar entwickelte sich auch nun kein Sturmlauf der Gäste, aber die Gegenwehr wurde - natürlich auch auf Grund schwindender Kräfte - geringer und die Gmünder hätten bei „besserer Chancenverwertung“(Traub) auch höher gewinnen können. So blieb es beim Schlusspunkt, denn der eingewechselte Nermin Ibrahimovic in der 83. Minute mit dem 3:0 setzte. Die Chance auf den Ehrentreffer der TSG-Reserve vergab Luca Weiland, als er bei seinem versuchten Volleyschuss den Ball nicht optimal traf. Kleiner Wermutstropfen aus Sicht der Gmünder ist die Verletzung von Toni Terell Suddoth, der sich „vermutlich eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat“(Traub). Entwarnung gab dagegen TSG-Co Skalitzki in Sachen Hannes Melzer (wurde zur zweiten Hälfte ausgewechselt). „Er hatte nach einem Ellenbogenschlag Nasenbluten und ihm war übel“, sagte Skalitzki. Seine Auswechslung - eine reine Vorsichtsmaßnahme also.
Walke - Schiefgen (85. Krauth), Schneider, Häring (62. Berndt), Rieger, Grimm, Bolsinger, Jaros, M. Melzer (62. Schlipf), H. Melzer (46. Bojang),
Ellermann - Kolb, Stölzel, Fröhlich, Glück, Seltenreich (46. Ibrahimovic), Lämmle (62. Suddoth, 74. Schmid), Kianpour, Pfeifer (46. Serejo), Ubabuike, Mayer.
0:1 Ubabuike (22.), 0:2 Kolb (64.), 0:3 Ibrahimovic (83.).