Niki Laudas
(Foto: dpa) behandelnder Arzt Walter Klepetko sieht gute Genesungs-Chancen für den dreimaligen Formel-1Weltmeister nach dessen Lungentransplantation. Nach Aussage des Chirurgen liegt das vor allem an Lauda selbst. „Wichtig ist die mentale Einstellung des Patienten. Er muss wirklich ein Kämpfer sein, wirklich wollen“, sagte der Leiter der Klinischen Abteilung für Thoraxchirurgie im Allgemeinen Krankenhaus in Wien der „Bild am Sonntag“. „Einen größeren Kämpfer als Niki Lauda wird es nicht so leicht zu finden geben.“Die Voraussetzung sei „somit ideal“. Ein Training, „damit sich das neue Organ an den Körper gewöhnt“, gebe es nicht. Klepetko hatte am Donnerstag Lauda eine Lunge transplantiert. Der Unternehmer und Aufsichtsratschef des Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes hatte im Juli einen Urlaub auf Ibiza abgebrochen, um sich wegen einer hartnäckigen Sommergrippe in Wien behandeln zu lassen. Klepetko betonte in der „Bild am Sonntag“, dass jeder Transplantierte „lebenslang ein Patient“bleibe. Er müsse Medikamente nehmen und regelmäßig kontrolliert werden. „Aber das Leben, dass der Patient danach führen kann, kann hervorragend sein.“Wann Lauda das Krankenhaus verlassen kann, wollte der Mediziner nicht sagen. Es dauere sicher länger als drei Wochen, meinte er. „Wir haben auf jeden Fall keine Eile. Das Wichtigste ist, dass er am Ende die Klinik in einem guten Zustand verlässt.“Dass Lauda ein Kämpfer ist, hatte er am eindringlichsten bewiesen nach seinem Horror-Unfall 1976 auf dem Nürburgring. Damals war der Österreicher im Flammeninferno nur knapp dem Tod entronnen. Trotz schwerster Verletzungen und Verbrennungen kehrte er nur 42 Tage später auf die Strecke zurück. In den letzten Jahren musste er sich zweimal einer Nierentransplantation unterziehen. (dpa)