Flughafen Frankfurt nach Panne teilweise gesperrt
FRANKFURT (dpa) - Ein falscher Sprengstoffalarm bei einer Passagierkontrolle hat am Dienstag große Teile des Frankfurter Flughafens stundenlang lahm gelegt. Eine Mitarbeiterin hatte eine französische Familie passieren lassen, obwohl der Test angeschlagen hatte, wie die Bundespolizei mitteilte.
Von den anschließenden Sperrungen betroffen waren rund 60 Flüge und 13 000 Passagiere. Die Sicherheitsbereiche A und Z im Terminal 1 wurden geräumt, das Boarding gestoppt. Als Grund nannte die Bundespolizei zunächst nur den „Hinweis auf den unberechtigten Zutritt von mindestens einer Person in den Sicherheitsbereich“.
Am Nachmittag stand fest: Auslöser war eine Familie aus Frankreich. „Trotz positivem Sprengstofftest wurde eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen“, berichtete die Bundespolizei. Das sei „der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin“gewesen.
Die Familie treffe keine Schuld, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. „Es war keine böse Absicht“. Als beim „Abwischen“der Sprengstofftest – fälschlicherweise – angeschlagen habe, hätte die Fraport-Mitarbeiterin eine Nachkontrolle vornehmen müssen, sie habe das aber unterlassen. Die Familie wurde gesucht, gefunden und befragt. Danach durfte sie weiterreisen.
Am Münchner Flughafen hatte es erst vor Kurzem einen ähnlichen Vorfall gegeben. Im Juli war dort ein Terminal geräumt worden, weil eine Frau ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich gelangt war. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen.