Zwei Fragen bleiben offen
Zum Leitartikel „Bitte nur freiwillig!“(7.8.): Es geht um eine (Sozial-)Dienstpflicht allgemeiner Art, vor allem und drängend um den Pflegenotstand. Zwei Fragen im Artikel verlangen meines Erachtens nach Antworten, obwohl sie nur rhetorisch gemeint sind: „Welchen Sinn hat es da, ein weiteres Jahr vorzuschalten?“
Viele Jugendliche wissen nach der Schule nicht wohin. Wer selber Kinder im entsprechenden Alter oder Kontakt zu solchen hat oder hatte, kennt die Diskussionen zur Genüge. Da wäre der verpflichtende Sozialdienst mit freiwilligen Wahloptionen, gegebenenfalls mit hilfreichen „zwangsweisen“Denkanstößen in Richtung Alter und Pflege sicher eine große Hilfe für alle.
Die zweite Frage: „Und wer wollte von zwangsrekrutierten jungen Menschen gepflegt werden?“– Zum Beispiel ich selber, bevor es keiner mehr macht oder nur jemand, der für teures Geld irgendwoher eingekauft wird, sich kaum oder nicht mit mir verständigen kann und mich nur „pflegt“, um gerade mal selber zu überleben.
Schafft man es, das Thema neu zu denken, dann könnte der Wehrdienst ein Ersatz- oder Wahldienst unter vielen werden. Kluge Steuerungsmechanismen täten ein Übriges, um etwa keine Unzahl von Soldaten zu produzieren.
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