Eldorado für Sternengucker
200 Besucher treffen sich im Fachsenfelder Schlosspark zum Sternenpicknick.
AALEN-FACHSENFELD - In ein Eldorado für Sternengucker hat sich der Fachsenfelder Schlosspark am Samstagabend verwandelt. Aber auch Musikund Picknickfreunde sind auf ihre Kosten gekommen.
Am frühen Abend füllte sich die Liegewiese am Schloss zunehmend mit Pärchen, Familien und Cliquen. Rund 200 Personen waren im Park, schätzte Stadtarchivar Georg Wendt, der die Besucher durch das abendliche Programm und später auch durch den Park führte.
Eine Attraktion – und zum ersten Mal in der Region – war das mobile Planetarium der Familie Ivan und Darja Pivovarov aus Rendsburg in Schleswig-Holstein. In einer Art überdimensionalem Igluzelt mit einem Durchmesser von sechs Metern, einer Höhe von knapp vier Metern und Platz für 25 Personen liefen in der weißen Kuppel nicht nur verschiedene Filme zum Thema Weltall und Sterne, sondern dort erläuterte auch der Astronomielehrer Johann Dietrich den Sternenhimmel über Aalen, der dank zweier Projektoren über den Zuschauern aufleuchtete.
Für Musik sorgte das Trio Pariser Flair mit Mezzosopranistin Marie Giroux, Tenor Joseph Schnurr und Pianistin Jenny Schäuffelen. Das Trio unterhielt auf professionellem Niveau. Charmant und mit zuweilen sehr emotionalem Ausdruck sangen Giroux und Schnurr romantische Operettenmelodien wie „Wir gehen ins Maxime“und Songs aus Musicals wie „Cats“, „West Side Story“, „My fair Lady“oder „Phantom der Oper“.
Dazu gab es passend zum Thema des Abends Geschichten über den Zauber der Nacht, des Mondes und der Sterne. Eine Geschichte über den Polarstern zum Beispiel, der ganz unscheinbar und unspektakulär am Himmel steht und doch für die Seefahrer über Jahrhunderte die einzige Möglichkeit war, sich zu orientieren, steht er doch das ganze Jahr jede Nacht, scheinbar ohne sich zu bewegen, immer am gleichen Fleck, nämlich genau im Norden.
Nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann gemeinsam durch den erleuchteten Park zur Streuobstwiese, wo Johann Dietrich mit einem Laserpointer die sommerlichen Sternbilder am nächtlichen Himmel, wie etwa das Sommerdreieck und die zurzeit sichtbaren Planeten Mars, Jupiter und Saturn zeigte und erklärte. Und dann hielten die Sternengucker bis kurz vor Mitternacht natürlich auch Ausschau nach den Sternschnuppen, den Perseiden.