Gutes Brutergebnis der Störche
Schwabsberger Brutpaar bringt fünf Jungstörche zum Ausfliegen – Happy-End in Ellwangen
RAINAU-SCHWABSBERG / ELLWANGEN (ij) - Nachdem die jungen Weißstörche ausgeflogen und teilweise auch weggezogen sind, ist es Zeit, ein positives Fazit zum diesjährigen Brutergebnis zu ziehen. Ein wesentlicher Faktor ist auch die gute Witterung während der Brutzeit gewesen.
Im Schwabsberger Nest schlüpften fünf Küken aus dem Gelege, die tatsächlich alle zum Ausfliegen kamen. Erfolgreiche Bruten mit fünf Jungstörchen gab es dieses Jahr landesweit nur wenige. Dass beim Beringen der Jungstörche auch ein sehr guter Ernährungszustand festgestellt werden konnte, lässt den Schluss zu, dass das ganz sicher gestresste Brutpaar ein gutes Nahrungsangebot vorfand, sonst wäre das nicht möglich gewesen.
Das heimische Nest haben die Schwabsberger Jungstörche zwischen dem 27. Juli und 2. August für immer verlassen und sich größeren Trupps von Jungstörchen angeschlossen. Diese ziehen üblicherweise ab Mitte August gemeinsam in die Überwinterungsgebiete.
Außergewöhnliches Glück in Ellwangen
Dass im Ellwanger Nest dieses Jahr überhaupt zwei Jungstörche großgezogen wurden, kann man als Glücksfall bezeichnen, denn Ersatzbruten bei Weißstörchen sind sehr selten. Als am Ostermontag durch den verbotenen Drohnenflug die brütende junge Ellwanger Weißstörchin für immer verjagt wurde, schien die Brutsaison gelaufen. Dass das Ellwanger Männchen so spät in seinem Geburtsort Oettingen noch eine Partnerin fand, die noch nicht gebrütet hatte, ist wirklich außergewöhnlich. Dazu dürfte beigetragen haben, dass er diese schon kannte. Diese Störchin hat bereits 2015 mit ihm, allerdings erfolglos, gebrütet. Offensichtlich waren die Eier nicht befruchtet.
Als das Ellwanger Paar Ende April mit der zweiten Brut begann, waren in anderen Nestern bereits die ersten Küken geschlüpft. Dass das Brutpaar von vier geschlüpften Küken bereits einen Tag danach nur noch zwei übriggelassen hat, ist bei so späten Bruten völlig normal, denn die Störche wissen selbst am besten, wie viele Küken sie in der noch verbleibenden Zeit mit dem vorhandenen Nahrungsangebot großziehen können.
Die beiden Ellwanger Jungstörche haben sich hervorragend entwickelt und sind am 7. August ausgeflogen. Sie werden vom Brutpaar mustergültig in die Nahrungsgebiete geführt und mit der Nahrungssuche vertraut gemacht. Damit haben sie eventuell doch noch die Möglichkeit, rechtzeitig mit den großen Trupps der Jungstörche die Reise in den Süden anzutreten. Die Altstörche werden ihnen erst etwa zwei bis drei Wochen später folgen.